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Sternenhimmel 2018: Supermonde, Finsternisse und eine Mars-Opposition
Supermond und Doppel-Vollmond
Das Neue Jahr beginnt direkt mit zwei "Supermonden": Am 2.Januar scheint der Erdtrabant beim Vollmond besonders groß und hell. Denn er durchläuft zu dieser Zeit das Perigäum – den erdnächsten Teil seiner Bahn um die Erde. Dadurch erscheint uns der Monddurchmesser um bis zu 14 Prozent größer – das entspricht etwa dem Unterschied von einer Ein-Euro-Münze zu einem Zwei-Euro-Stück.
Den zweiten Vollmond des Jahres gibt es noch im gleichen Monat – am 31. Januar. Dieses seltene Phänomen von zwei Vollmonden in einem Monat wird auch als "Blue Moon" bezeichnet. Im Schnitt kommt dies nur alle knapp zweieinhalb Jahre einmal vor. Es gibt aber Ausnahmen: Ereignet sich der Blue Moon in einem Januar, wie in diesem Jahr der Fall, dann hat auch der März wieder zwei Vollmonde. Das nächste Mal gibt es eine solche Abfolge zweier Blue Moons erst wieder im Jahr 2037.
Zwei totale Mondfinsternisse
Der Mond sorgt in diesem Jahr aber noch für zwei spektakulärere Schauspiele. Denn es gibt gleich zweimal eine totale Mondfinsternis. Die erste ereignet sich am 31. Januar und damit während eines Blue Moon. Der Erdtrabant wandert dabei durch den Schatten der Erde hindurch und erscheint dadurch für rund zwei Stunden blutrot verfärbt und verdunkelt. Weil der Höhepunkt dieser Mondfinsternis aber gegen Mittag unserer Zeit und größtenteils vor Mondaufgang stattfindet, ist von Mitteleuropa aus davon nicht viel zu sehen. Menschen in Nordamerika und im größten Teil Asiens aber dürfen sich über einen "Blutmond" freuen.
Günstiger für uns liegt dagegen die zweite totale Mondfinsternis des Jahres 2018. Sie ereignet sich am 27. Juli abends und wird auch von Mitteleuropa aus sichtbar sein. Die Phase der Totalität beginnt gegen 21:30 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit und damit etwa um die Zeit, in der der Mond bei uns gerade aufgeht. Mit ein wenig Glück können wir dann einen "Blutmond" direkt über dem Horizont bestaunen.