Urlaub ist schön und immer zu kurz. Urlaubsvideos sind oft das Gegenteil: grässlich und immer zu lang. Ein PC und etwas Know-How beim Videoschnitt können Abhilfe schaffen.
Die nötige Hardware
Drei Stunden und 40 Minuten zitternde Mallorca-Schwenks zwingen einfach jede noch so alte Freundschaft in die Knie - obwohl solche filmischen Ausrutscher heute wirklich nicht mehr sein müssen. Denn niemals war es einfacher, seine Urlaubsbilder am Computer zu kürzen und zu verbessern. Und viele Hobbyfilmer haben sogar schon alles Nötige zu Hause.
Wichtigstes Hardware-Utensil für den Hobby-Spielberg ist eine digitale Videokamera, inzwischen der Quasi-Standard auf dem Markt. Das Aufnahmesystem – MiniDV, DV oder Digital-8 – ist für den Digitalschnitt nicht von Bedeutung. Wichtiger ist, dass die Kamera über digitale Ein- und Ausgänge verfügt, um die Urlaubsbilder in den Computer und den geschnittenen Film anschließend wieder in die Kamera übertragen zu können. Der Datenaustausch wird üblicherweise über die schnelle Firewire-Schnittstelle abgewickelt, die auch unter den Bezeichnungen IEEE1394 oder I-Link firmiert. Der Firewire-Anschluss ist bei Apple-Macintosh seit Jahren Standard und setzt sich auch bei Windows-PCs immer mehr durch. Rechner ohne Firewire können per Erweiterungskarte problemlos nachgerüstet werden.
Wer noch eine Analog-Kamera benutzt, muss in zusätzliche Hardware investieren, denn hier werden die Bilddaten analog aufgezeichnet und sind für den Computer nicht zu verwenden. Die Filme müssen deshalb digitalisiert werden, damit der PC sie verarbeiten kann. Dies ermöglichen so genannte Digitalisierungs- oder Video-Capture-Karten. Auch preisgünstige Modelle sind erhältlich.
Der PC für Videoschnitt darf nicht zu schwach auf der Brust sein, denn Bildbearbeitung ist Schwerstarbeit für den Prozessor. Er sollte mindestens eine Taktfrequenz von 500 MHz aufweisen. Bei Apple-Macintosh-Rechnern kann es auch etwas weniger sein. Weil die Bilddatenpakete sehr viel Platz benötigen, empfehlen wir einen großzügigen Ausbau des Hauptspeichers (256 oder 512 MByte RAM, beim Mac ruhig mehr) sowie einige Gigabyte freien Speicher auf der Festplatte.