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Fraunhofer Institut - der "Geburtsort" von MP3

Entwicklung

Die Anfänge der Entwicklung des MP3-Formats gehen auf die frühen achtziger Jahre zurück, also lange bevor das Internet für jeden zugänglich wurde. Am Lehrstuhl für Technische Elektronik an der Universität Erlangen-Nürnberg wurden die Grundlagen für Sprach- und Musikcodierverfahren erarbeitet. Dabei half die Psychoakustik der Datenreduktion zum Durchbruch. Durch Entfernung der Signalanteile, die das menschliche Ohr nicht wahrnimmt, konnte eine hohe Datenreduktion erzielt werden.

Im Jahr 1987 gelang es den Forschern am Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS, Bereich Angewandte Elektronik in Erlangen, Stereosignale in Echtzeit zu codieren. Damals begannen sie auch, das Verfahren für den digitalen Rundfunk einzusetzen. Sie arbeiteten von Beginn an am Aufbau des digitalen Rundfunksystems Eureka 147 DAB mit. Dabei verbesserten sie kontinuierlich die Audiocodierung und entwickelten so ein auch im internationalen Vergleich besonders leistungsfähiges Verfahren.

1992 wurde zur Geburtsstunde für das Audiocodierverfahren, als dieses von der Audiogruppe der Moving-Picture Expert Group als ISO / MPEG Layer-3 standardisiert wurde. In den Fraunhofer-Labors wurde daraus abgekürzt MP3 als sogenannte File-Extension eingeführt.

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