Lexikon
Magersucht
allgemein übermäßige Abmagerung infolge von Unter- oder Fehlernährung oder durch auszehrende Krankheiten; im engeren Sinne als Anorexia nervosa eine vor allem bei pubertären Mädchen und jungen Frauen – zunehmend aber auch bei Jungen – auftretende psychisch bedingte schwere Essstörung mit verzerrter Einstellung zur Nahrungsaufnahme. Infolge einer tief gestörten Wahrnehmung des eigenen Körpers und einer intensiven Angst vor vermeintlichem „Dickwerden“ führen die Betroffenen absichtlich einen gesundheitsschädigenden, u. U. sogar lebensbedrohlichen Gewichtsverlust herbei durch strenge Diät, häufig begleitet von intensiver sportlicher Betätigung, manchmal auch Einnahme von Appetitzüglern und Abführmitteln. Rd. 10 % der Betroffenen hungern sich zu Tode. Als Ursache werden Angst vor dem Erwachsenwerden, Konflikte in der Familie, aber auch ein übertriebenes gesellschaftlich vermitteltes Schlankheitsideal angenommen. Symptome sind massiver Gewichtsverlust (ab 15 % unterhalb des Normalgewichts spricht man von Magersucht), Ausbleiben der Monatsblutung, schwache Herz-Kreislauf-Aktivität, erniedrigte Körpertemperatur, Unterzuckerungen, Wachstumshemmung, Haarausfall, depressive Stimmungen und Konzentrationsmangel. Die Krankheit kann chronisch werden (bei ca. 25 % der Betroffenen). Die Heilungschancen sind größer, wenn eine Therapie frühzeitig begonnen wird, vielfach zunächst im Krankenhaus. Vordringliches Behandlungsziel ist eine Gewichtszunahme. Begleitend ist eine Psycho- und Familientherapie erforderlich, um die Ursachen aufzudecken und eine langfristige Gewichtsnormalisierung zu erreichen. Bulimie.
Wissenschaft
Start-ups: Heiß auf Kernfusion
Kernfusion ist ein heißes Thema, sowohl im wörtlichen Sinne als auch in der Wirtschaft: 4,8 Milliarden US-Dollar wurden bislang in Kernfusions-Start-ups investiert. Davon 2,8 Milliarden allein im vergangenen Jahr. Zwar scheinen diese Zahlen fast lächerlich im Vergleich zu den vielen Milliarden US-Dollar mit denen große...
Wissenschaft
Blutvergießen an der Tollense
Knapp 30 Jahre ist es her, dass an den Ufern der Tollense im heutigen Mecklenburg-Vorpommern ein pfeildurchbohrter Knochen gefunden wurde. In der Folgezeit trugen die Archäologen Überreste von etwa 140 Menschen zusammen. Die Untersuchungen ergaben: Sie sind etwa 3.300 Jahre alt. Doch was damals im Tollensetal geschah, ist bis...
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