Lexikon
Curie
Curie, Marie
Marie Curie
© Corbis/Bettmann
Erste Professorin für Physik
1891 floh Curie vor der russischen Polizei – Zentralpolen stand damals unter russischer Herrschaft – von Warschau nach Paris, wo sie Physik und Mathematik studierte. Das Physikdiplom erhielt sie 1893 als Jahrgangsbeste, das Mathematikdiplom 1894 als Zweitbeste. 1895 heiratete sie den Physiker Pierre Curie. Nach dessen Tod 1906 führte sie an der Sorbonne seine Vorlesungen fort, ab 1908 war sie dort als erste Frau ordentliche Professorin für Physik und ab 1914 leitete sie auch das dortige „Institut du radium“, das sich zu einem Zentrum der der Kernphysik entwickelte und nach ihrem Tod in „Institut Curie“ umbenannt wurde. 1922 wurde sie als erste Frau in die Pariser Académie de Médecine aufgenommen. Als letzte gemeinsame Anerkennung halten Pierre und Marie Curie 1995 Einzug in das Pariser Panthéon.
Entdeckung radioaktiver Elemente
Als Doktorandin von A. H. Becquerel untersuchte Curie die Radioaktivität und entdeckte dabei die Radioaktivität des Thoriums und – gemeinsam mit ihrem Mann – die Elemente Polonium und Radium. Diese isolierte sie später aus vielen Tonnen Pechblende (Radium 1902 mit A. L. Debierne). Für ihre Arbeiten auf dem Gebiet der spontanen Radioaktivität erhielt sie 1903 zusammen mit ihrem Mann den Nobelpreis für Physik; ihr Doktorvater wurde zugleich für die Entdeckung der Radioaktivität ausgezeichnet. Als einziger Wissenschaftlerin wurde ihr 1911 zum zweiten Mal der Nobelpreis, dieses Mal für Chemie, verliehen (u. a. für die Reindarstellung des Radiums und die Untersuchung seiner Eigenschaften und chemischen Verbindungen). Curie war darüber hinaus auch auf dem Gebiet der medizinischen Röntgenologie tätig.

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