Lexikon
Dạlai Lạma
[
Gyalba Rinpoche (tibetisch, „Herrscherjuwel“) mongolisch, „Weltmeerpriester“
]höchster geistlicher Würdenträger der Gelugpa, der reformierten Form des Lamaismus; er gilt als irdische Verkörperung eines großen Bodhisattvas und gelobt so lange auf das Erreichen des Nirvanas zu verzichten und Gutes in der Welt zu tun, bis alle Lebewesen aus dem Kreislauf der Wiedergeburten erlöst sind. Nach dem Ableben eines Dalai Lama wird der Nachfolger aufgrund bestimmter Vorzeichen unter neugeborenen Kindern gefunden (Chubilganische Erbfolge).
Seit 1642 bis zur chinesischen Annexion 1950 übten die Dalai Lama auch die weltliche Herrschaft über Tibet aus. Ihre Residenz war der Potala in Lhasa. Der am 6. 7. 1935 in Osttibet geborene 14. Dalai Lama, Ngawang Lobsang Tenzin Gyatso, floh 1959 aus Tibet und lebt in Dharmasala in Indien im Exil. Er Erhielt 1989 den Friedensnobelpreis für seine Bemühungen, mit China auf friedlichem Weg eine Lösung der tibetischen Frage zu finden; auch unter Nicht-Buddhisten wird der 14. Dalai Lama weltweit als moralische Autorität in Fragen der Friedenssicherung und des interreligiösen Dialoges anerkannt.
Dalai-Lama
Tenzin Gyatso
© Corbis/Bettmann/Reuters
Wissenschaft
Gesunder Menschenverstand
Der gesunde Menschenverstand – im Englischen auch als Common Sense bekannt – hieß ursprünglich und bis zum 18. Jahrhundert allgemeiner Menschenverstand, was oftmals als gemeiner Menschenverstand verkürzt wurde und dabei Missfallen erregte. Denn wer wollte schon seinen Verstand für etwas Gemeines einsetzen? Und so kam man...
Wissenschaft
Reine Kopfsache
Neue neuronale Techniken bauen Brücken zwischen Gehirn und Körper. Querschnittsgelähmte können ihre Arme und Hände wieder nutzen, und Menschen, die nicht mehr in der Lage sind zu sprechen, können wieder kommunizieren. von REINHARD BREUER Bill Kochevar war der erste Gelähmte, der seine Hand allein per Gedanken und Hightech steuern...