Lexikon
Der gute Fürst muss im Stande sein, nicht gut zu handeln
Da es meine Absicht ist, zum Nutzen derer zu schreiben, die mich verstehen, schien es mir richtiger, mich an die tatsächliche Gestalt der Dinge zu halten als an ein Fantasiebild... Denn zwischen dem Leben, wie es ist und wie es sein sollte, ist ein so gewaltiger Unterschied, dass, wer das, was er tut, ausgibt für das, was man tun sollte, eher seinen Untergang als seine Erhaltung bewirkt;
ein Mensch, der immer nur das Gute tun wollte, muss zugrunde gehen unter so vielen, die nicht gut sind. Daher muss ein Fürst, der sich behaupten will, auch im Stande sein, nicht gut zu handeln und das Gute zu tun und zu lassen, wie es die Umstände erfordern...
Ein Fürst darf es sich nicht anfechten lassen, grausam gescholten zu werden, wenn er seine Untertanen einig und treu erhalten will. Denn einige wenige abschreckende Strafen sind viel milder als übertriebener Langmut, welcher die Missstände so weit einreißen lässt, bis Mord und Raub daraus entstehen. Dadurch wird die Allgemeinheit betroffen, durch ein Todesurteil des Fürsten aber nur ein einzelner...
Doch darf der Fürst nicht leichthin Glauben schenken und einschreiten, noch Gefahren sehen, wo keine sind; vielmehr muss er maßvoll, vorsichtig und menschlich verfahren, auf dass ihn nicht Vertrauensseligkeit blind und Argwohn unerträglich mache...
Wie rühmlich es für einen Fürsten ist, die Treue zu halten und redlich, ohne Falsch, zu leben, sieht jeder ein. Nichtsdestoweniger lehrt die Erfahrung, dass gerade in unseren Tagendie Fürsten Großes ausgerichtet haben, die es mit der Treue nicht genau nahmen und es verstanden, durch List die Menschen zu umgarnen; und schließlich haben sie die Oberhand gewonnen über die, welche es mit der Redlichkeit hielten. Man muss nämlich wissen, dass es zweierlei Waffen gibt: die des Rechts und die der Gewalt. Jene sind den Menschen eigentümlich, diese den Tieren. Aber da die ersten oft nicht ausreichen, muss man gelegentlich zu den anderen greifen. Deshalb muss ein Fürst verstehen, gleicherweise die Rolle des Tieres und des Menschen zu übernehmen...
Verspielt
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