Lexikon
Flex, Walter: Der Wanderer zwischen beiden Welten
- Erscheinungsjahr: 1917
- Veröffentlicht: Deutsches Reich
- Verfasser:
- Deutscher Titel: Der Wanderer zwischen beiden Welten
- Genre: Ein Kriegserlebnis
Das Hauptwerk des Neuromantikers Walter Flex (* 1887, † 1917), der am 15. Oktober als Kompanieführer bei der Eroberung der estnischen Ostseeinsel Ösel im Kampf gegen Russland fällt, ist die bei Beck in München erscheinende autobiographische Erzählung »Der Wanderer zwischen beiden Welten«. Dieses aus einem »sittlichen Fanatismus« heraus den Krieg idealistisch verzerrende und ästhetisierende Werk sowie der mit diesem Werk in Einklang stehende Lebenswandel des idealistischen Kriegsfreiwilligen Flex lassen den Autor zu einem Leitbild der Jugendbewegung und des Wandervogels werden. Flex beschreibt die Begegnung mit seinem 1915 gefallenen Freund, dem Theologiestudenten und Wandervogel Ernst Wurche, Kriegsfreiwilliger wie Flex selbst. Die Hauptgestalt aus »Der Wanderer zwischen beiden Welten« führt im Tornister die Gedichte Johann Wolfgang von Goethes, Friedrich Nietzsches philosophische Dichtung »Also sprach Zarathustra« und das »Neue Testament« mit – nach Erscheinen von »Der Wanderer zwischen beiden Welten« wird auch dieses Buch, das Auflagen in Millionenhöhe erlebt, eine Art Front-Brevier. Der Faschismus macht sich später die Ideologie dieses Buches für seine Zwecke zu Nutze: Wie Ernst Wurche soll die deutsche Jugend in euphorischer Begeisterung für ihre Heimat sich in den Kampf stürzen und das eigene Leben für das (nationalsozialistische) Deutsche Reich lassen. In Krieg, Sieg und Opfertod sei, so Flex, »Heil für Gegenwart und Zukunft unseres Volkes« zu finden.
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