Lexikon
Ganzheit
Philosophie
ein mannigfaltiges Gebilde, das so strukturiert ist, dass jeder Teil desselben sich in einer bestimmten Beziehung zu allen anderen Teilen und zum Ganzen befindet. Die Ganzheit ist mehr als die Summe der Teile des Ganzen, da sie außer den Teilen auch noch die Beziehungen der Teile enthält („Übersummenhaftigkeit“). Die Beziehungen lassen sich nicht aus den für die Teile geltenden Gesetzen ableiten. – Das neuzeitliche Denken geht als wissenschaftliche Analyse vom Teil und vom Einzelnen aus, muss aber dann immer eine Ganzheit oder Totalität annehmen, um die Teile verstehen zu können. Dies führt zu entsprechenden Ausgestaltungen der Wissenschaften: z. B. Ganzheitsbiologie, Ganzheitspsychologie (daraus auch eine „ganzheitliche Medizin“), Ganzheitspädagogik u. a.
Wissenschaft
Superkalifragilistisch-exponentialigetisch
Nie hätten wir uns vor einigen Jahren träumen lassen, dass es einmal so weit kommen würde. Ob wir wollen oder nicht, wir alle sind bestens vertraut mit den Grundlagen der Epidemiologie, kennen die Exponentialfunktion vermeintlich wie unsere Westentasche und wissen zumindest um die Existenz der Komplexitätsforschung. Im Grunde ist...
Wissenschaft
Signale aus der Tiefe
Im Untergrund der Eifel geht es nicht so ruhig zu, wie es scheint. Geophysiker schätzen die Gefahr eines Vulkanausbruchs mithilfe zahlreicher Messmethoden ein. von KLAUS JACOB Wer in die Eifel fährt, denkt kaum an ein aktives Vulkangebiet. In dem Gebirge westlich von Koblenz gibt es keinen beeindruckenden Vulkankegel wie den Ätna...