Gesundheit A-Z

Hypertonie, arterielle

Bluthochdruck; arterieller Hypertonus; Hypertension
Erhöhung des Blutdrucks im arteriellen Kreislaufbereich. Nach Definition der Deutschen Hochdruckliga (2008) liegt der optimale Blutdruck unter 120 Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) (systolisch) und 80 mmHG (diastolisch). Ab Werten von 140 (systolisch) und 90 (diastolisch) besteht eine leichte Hypertonie (Grenzwerthypertonie). Eine starke Hypertonie liegt bei Blutdruckwerten von mehr als 180/110 vor. Alle Werte können nur im Zusammenhang mit der übrigen gesundheitlichen Situation des Patienten beurteilt werden.
Eine arterielle Hypertonie, die über Jahre andauert, kann zu erheblichen Organschäden und einer verminderten Lebenserwartung führen, sie erhöht unter anderem das Risiko eines Schlaganfalls und einer koronaren Herzkrankheit. Man unterscheidet eine primäre Form der arteriellen Hypertonie (essenzielle Hypertonie, Ursache unbekannt) von den sog. sekundären, durch Erkrankungen ausgelösten Formen (sekundäre Hypertonie). Die arterielle Hypertonie verläuft jahrelang symptomlos und wird meist zufällig entdeckt. Bei ausgeprägter Blutdruckerhöhung treten morgendlicher Kopfschmerz, Schwindel, Atemnot in Ruhe, bei körperlicher Belastung oder nachts und Herzklopfen auf. Die gravierendste Folge einer langjährigen arteriellen Hypertonie sind vor allem Gefäßschäden im Sinne einer Arteriosklerose mit sekundären Durchblutungsstörungen. Die erhöhte Druckbelastung führt am Herzen zu einer Verdickung und Erweiterung der linken Herzkammer, zu Durchblutungsstörungen des Herzmuskels mit erhöhtem Risiko für einen Herzinfarkt und im Bereich der Extremitäten zu Durchblutungsstörungen (periphere arterielle Verschlusskrankheit). Eine Arteriosklerose im Bereich der Nierengefäße kann zu einer Niereninsuffizienz bis hin zur Dialysepflichtigkeit führen. Gefäßschäden im Bereich des Gehirns führen zu einem Abbau der geistigen Leistungsfähigkeit und zu einem erhöhten Risiko für Schlaganfälle und Hirnblutungen. Zur Diagnose der arteriellen Hypertonie sind wiederholte Messungen des Blutdrucks sowie kontinuierliche Messungen über 24 Stunden erforderlich. Die Behandlung besteht in der Therapie der Ursache sowie der Gabe von Antihypertensiva
Ein Embryoid am 8. Tag. ©M. Zernicka-Goetz
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