Lexikon

Pflanzengesellschaften

die regelmäßig wiederkehrenden Vergesellschaftungen von Pflanzen mit ähnlichen ökologischen Ansprüchen in Form von Wäldern, Wiesen, Weiden, Röhrichten, Mooren u. a. Grundeinheit ist die Assoziation, d. h. Pflanzenbestände, die unter gleichen Standortbedingungen leben und deren Artzusammensetzung weitgehend konstant ist. Mit der Untersuchung der Pflanzengesellschaften beschäftigt sich die Pflanzensoziologie. Sie beschreibt und ordnet die Assoziationen in ein System von Verbänden, Ordnungen und Klassen. Charakterisiert werden diese Gruppen jeweils durch bestimmte typische Charakterarten (Leitpflanzen). So werden z. B. die Buchenwälder (Fagetum) zu einem Verband (Fagion) zusammengeschlossen. Dieser Verband bildet mit den Eichenhainbuchenwäldern und den Bacheschenwäldern eine Ordnung (Fagetalia); diese bildet ihrerseits mit den Wärme und Trockenheit liebenden Eichenwäldern die Klasse der Falllaubwälder. Pflanzenbestände lassen sich aber auch zu Formationen zusammenfassen, d. h. zu Einheiten, die ohne Rücksicht auf Artenzusammensetzung die gleiche Wuchsform haben, z. B. Nadelwälder, Wiesen. Pflanzengesellschaften können im Lauf der Zeit durch Änderung der Standortbedingungen oder Zuwanderung neuer Arten in andere übergehen (Sukzession).
Ein Embryoid am 8. Tag. ©M. Zernicka-Goetz
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