Lexikon
Pilzzucht
die Zucht hauptsächlich höherer Pilze, insbesondere die Champignonkultur. Etwa um 1650 hat man vermutlich die erste Champignonzucht durchgeführt, die später (bis 1900) unter der Stadt Paris in ausgedehnten Höhlen angelegt wurde und Pilzbeete von 2500 km Länge umfasste. Von Frankreich aus verbreitete sich die Champignonzucht in mehrere Länder. In den USA wird sie seit 1885 größtenteils in Gewächshäusern durchgeführt. Für die Champignonzucht wird ein festes Nährsubstrat (z. B. kompostierter Pferdemist) mit Myzelien des Pilzes beimpft und mit Erde überschichtet. Nach einiger Zeit bilden sich dann die erntefähigen Fruchtkörper aus. Die Kulturen werden zumeist in holzumrahmten Flachbeeten angelegt.
Neben der Champignonzucht wird besonders in Südfrankreich eine einfache Trüffelzucht durchgeführt, indem sporenhaltige Abfälle der geernteten Pilze auf den Boden gebracht werden, in dem die Trüffel auch natürlich vorkommen. In Japan und China züchtet man seit sehr früher Zeit (Jahrhunderte vor den Europäern) verschiedene Pilze (z. B. Lentinus edodes auf Holz, Volvaria volvacea auf Stroh). Andere Pilzzuchten haben bisher geringe wirtschaftliche Bedeutung erlangt.
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