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Fachhochschule – konkrete Vorbereitung auf den Beruf
Seit Beginn der siebziger Jahre gibt es in Westdeutschland Fachhochschulen. Im Vergleich zu den Universitäten orientieren sich die Fachhochschulen stärker an den tatsächlichen Anforderungen des Arbeitsmarktes. Diese praxisorientierte Ausbildung soll sehr konkret auf den Beruf vorbereiten, wobei die Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden im Zentrum der Lehre stehen.
Fachhochschulen im Trend
Die Fachhochschulen mit stark spezialiserten Studiengängen reagieren schnell auf aktuelle Entwicklungen in Technik und Wirtschaft. Grundsätzlich bieten die Fachhochschulen Studiengänge im technischen, wirtschaftlichen, sozialen und gestalterischen Umfeld an. Den klassischen Geisteswissenschaften sind die Pforten der Fachhochschulen noch verschlossen.
Immer mehr Schulabgänger entscheiden sich für das Studium an einer Fachhochschule, während die Zahl der Studierenden an Universitäten bereits seit 1994 rückläufig ist. Gerade die Fachrichtungen Ingenieurwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften gewinnen an den Fachhochschulen immer stärker an Bedeutung. Ein Trend, der auf die verstärkte Nachfrage an praxisnah ausgebildeten Fachkräften in diesen Bereichen zurückgeführt werden kann, während die universitären Theoretiker und Generalisten den Einstieg ins Berufsleben nicht selten erst durch Weiterbildung oder Praktika finden.
Neben staatlichen Fachhochschulen gibt es für bestimmte Studienrichtungen auch private Fachhochschulen. Die Studienangebote der privaten Einrichtungen sind in der Broschüre "Nichtstaatliche Hochschulen in der Bundesrepublik Deutschland" zusammengefasst, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung herausgegeben wird. Einen vollständigen Überblick über Studiengänge und Hochschulen gibt das Buch "Studien- & Berufswahl", das von der Bundesanstalt für Arbeit sowie von der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung jährlich neu herausgegeben wird.