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Studieren und Wohnen

Der Studienbeginn ist für viele junge Menschen die Chance, bei "Muttern" auszuziehen und endlich auf eigenen Füßen zu stehen. Häufig verbunden ist dies auch mit einem Wechsel in eine andere Stadt. Die erste "eigene Bude" findet sich dann oft entweder in einem Studentenwohnheim oder in einer Wohngemeinschaft. Die meisten entscheiden sich aber von Anfang an für eine eigene Wohnung auf dem freien Wohnungsmarkt.

Was tun die anderen?

Die verbreiteste Wohnform unter Studenten in der Bundesrepublik ist heute die eigene Wohnung: 40 Prozent leben in den eigenen vier Wänden - allein oder zusammen mit ihrem Partner, so das Ergebnis der 16. Sozialerhebung des Studentenwerks aus dem Jahr 2000. Diese Erhebung findet alle drei Jahre statt. 22 Prozent der Studierenden leben in einer Wohngemeinschaft, 14 Prozent sind Wohnheimbewohner, 2 Prozent Untermieter.

Deutlich ist der Einfluss des Alters auf die gewählte Wohnform: Mit zunehmendem Alter der Studierenden verringert sich der Anteil der im Elternhaus oder im Wohnheim wohnenden. Der Anteil der Studierenden, die in einer Wohnung leben, steigt. Mit zunehmender Semesterzahl fallen Prüfungen oder Studienarbeiten an, für die die Studierenden mehr Ruhe und Freiraum benötigen. Die ersten Semester werden häufig genutzt, um sich am neuen Studienort zu orientieren, neue Freunde kennen zu lernen und die neu gewonnene Unabhängigkeit zu genießen.

Allerdings sind nur 36 Prozent der Studierenden wirklich glücklich mit ihrer gewählten Wohnform. Ginge es allein nach den Wünschen der Studierenden, gäbe es praktisch keine Untermieter mehr und der Anteil der Elternwohner würde auf weniger als ein Drittel des heutigen Standes zurückgehen. Auch der Anteil der Wohnheimbewohner würde leicht zurückgehen. Deutlich mehr Studierende als bisher würden dann in einer Wohngemeinschaft oder einer eigenen Wohnung leben.

Die Suche

Wer an seinem zukünftigen Studienort auf Zimmersuche geht, der sollte keine allzu großen Ansprüche haben. Das preisgünstige hochschulnahe Zimmer mit schönem Ausblick dürfte wohl eine Illusion sein. Oft werden Erstsemester froh sein, überhaupt eine bezahlbare Wohnmöglichkeit zu finden ­ egal, ob im Hinterhof oder in einem fernen Vorort. Es empfiehlt sich, bereits Wochen vor dem Vorlesungsstart mit der Suche nach einer Bleibe zu beginnen. Wer sich in seinen zukünftigen Studien- und Wohnort aufmacht, sollte seinen Schlafsack nicht vergessen. Da sich die Wohnungssuche über längere Zeit hinziehen kann, bietet sich als Übernachtungsmöglichkeit die örtliche Jugendherberge an. Kurzfristige Unterkünfte vermitteln in Großstädten auch diverse Mitwohnzentralen.

Wo beginne ich mit der Suche? Die meisten Studentenwerke bieten nicht nur Plätze in Wohnheimen an, sondern vermitteln auch privaten Wohnraum. Vor den Büros der Vermittlungsstellen befinden sich in der Regel Informationstafeln, an denen die freien Zimmer und Wohnungen angeschlagen sind. Gegen eine geringe Gebühr erhalten Interessenten dann die Adressen und die Telefonnummern der Vermieter. Es kann ebenfalls lohnend sein, ab und zu die schwarzen Bretter in den einzelnen Fachbereichen und Instituten der Hochschule sowie in Mensen und Cafeterien abzuklappern. Umzugswillige können dort natürlich auch selbst einen Zettel mit ihrem Anliegen platzieren. Die klassische Art der Wohnungssuche besteht darin, die Wohnungsanzeigen in der lokalen Presse zu studieren. Neben Tageszeitungen sind hier auch Anzeigenblätter und Szenemagazine erwähnenswert. Wer die Kosten nicht scheut, kann selbst ein Inserat aufgeben. Etwas teurer wird es, wenn Wohnungssuchende einen Makler einschalten. Dann müssen Sie ­ bei erfolgreicher Vermittlung ­ mit einer Provision von bis zu zwei Monatsmieten rechnen.

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