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Welcher Auslandsaufenthalt passt zu mir?

Dazulernen und die Welt entdecken: Für viele junge Menschen ist "Work and Travel" ein Traum. Doch das klassische Herumreisen von Job zu Job ist nicht die einzige Möglichkeit für einen Auslandsaufenthalt. Auch Sprachkurse, Praktika oder Freiwilligenprogramme bieten sich an, um nach der Schule oder während des Studiums fremde Länder zu erleben. Wofür würden Sie sich entscheiden?
Carl Duisberg Centren / DAL, 21.11.2019

Ein Sprachkurs ermöglicht einen entspannten Start in der Ferne.

thinkstock.com, Christopher Futcher

Viele junge Menschen zieht es zum Studieren oder Arbeiten ins Ausland. Gründe für ein solches Projekt gibt es viele: Sei es zur Vorbereitung auf Uni und Beruf, zur Erweiterung der Sprachkenntnisse und des eigenen Horizonts oder aus Lust auf Abenteuer und fremde Kulturen - ein Auslandsaufenthalt verspricht wertvolle neue Lebenserfahrungen.

Doch welche Variante des "Work and Travel" ist die richtige? Neben den persönlichen Motiven für die geplante Reise sind auch Zeitpunkt und Dauer des gewünschten Aufenthalts entscheidend für die Planung und die Suche nach dem richtigen Programm. Wir stellen einige Möglichkeiten für Abiturienten, Studierende und Hochschulabsolventen vor.

Starthilfe Sprachkurs

Ein Sprachkurs ermöglicht einen entspannten Start in der Ferne. Durch gemeinsames Lernen und Leben finden Neueingereiste schnell Kontakt zu Gleichgesinnten und Einheimischen, zu Sprache und Kultur des Gastlandes. In Australien gibt es an den Sprachschulen zum Beispiel Vorbereitungskurse für die Gastronomie, denn viele Teilnehmer jobben später in diesem Bereich. Auch spezielle Sprachzertifikate können sinnvoll sein. Das Zertifikat in Medien-Englisch etwa bietet sich für diejenigen an, die eine Zukunft in dieser Branche anstreben.

Freiwilligenarbeit mit Tieren

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Für Hilfsbereite

Abseits der touristischen Pfade arbeiten Freiwillige in der Natur, mit Menschen oder Tieren. Viele Abiturienten möchten zwischen Schule und Uni nur zwei oder vier Monate weg und vor oder nach der Reise jobben. Hier bieten sich nicht staatlich geförderte Freiwilligeneinsätze in kleineren privaten Projekten an. Denn Ort, Startdatum und Dauer sind hierbei frei wählbar, konkrete Projektwünsche und kurzfristige Planung flexibel mit etwa zwei bis drei Monaten Vorlaufzeit möglich.

Zu den Reisezielen gehören Neuseeland, Australien und Südafrika, aber auch Costa Rica, Peru, Chile oder Thailand. Im beliebten Kanada ist die Mitarbeit in Unternehmen und Organisationen in einer Kombination von Sprachkurs plus Freiwilligendienst im Non-Profit-Bereich möglich - etwa im sozialen, künstlerischen oder touristischen Bereich oder im Eventmanagement.

Argentinien bietet nach dem Vorbild Australiens und Neuseelands ein sogenanntes Working Holiday Visum, das eine Aufenthaltsdauer im Land von bis zu 12 Monaten ermöglicht.

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Für Karriereorientierte

Wer Arbeitserfahrung im Ausland sammeln möchte, wählt ein Praktikum. Vorerfahrungen sind in aller Regel nicht notwendig. Beliebt bei Abiturienten sind das englische London und das irische Dublin - nicht zuletzt, weil Praktika hier bereits ab 17 Jahren möglich sind. Auch Fernziele wie Argentinien, Chile oder "Down Under" sind für angehende Globetrotter eine Reise wert. Im Wunschland dauert der Arbeitseinsatz meist zwischen sechs Wochen und sechs Monaten.

Für Schnupper-Studenten

Ein Kurzstudium hilft bei der Entscheidung für ein späteres Studium. Diese Möglichkeit besteht zum Beispiel in Kanada in Vancouver oder Toronto. Die Studenten auf Zeit erwerben innerhalb eines halben Jahres Qualifikationen in International Business Management oder in Business Communications. Voraussetzung für die Aufnahme sind das Abitur sowie gute Englischkenntnisse. Weiterer Vorteil: Es kann sogar noch ein bezahltes Praktikum in einem Unternehmen angehängt werden. Tipp zur Finanzierung: Auslands-BAföG oder kostengünstige Bildungskredite anfragen!

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Traumziel Neuseeland

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ür Abenteurer

Das eigentliche "Work and Travel"-Programm ist vor allem für selbstständige und abenteuerlustige Reisende ab 18 Jahren mit geringem Budget geeignet. In Kanada, Australien oder Neuseeland lassen sich für die Dauer eines Jahres Job und Aufenthaltsort flexibel wechseln. Die Reisekasse füllen sich die jungen Reisenden durch die Arbeit in den Bereichen Einzelhandel, Gastronomie, Tourismus oder Landwirtschaft.

Für "Down Under"-Fans empfiehlt sich der Blick nach Neuseeland: Landschaftlich stehen die Inseln Australien in nichts nach und das Visum kostet nur die Hälfte der für Australien anfallenden rund 300 Euro.

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