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Tipps für einen guten Studienstart

Wenn die Vorlesungszeit beginnt, strömen jährlich zahlreiche Erstsemester auf den Campus. Doch nicht für alle ist der Studienstart einfach. Wie greifen die Universitäten den jungen Menschen unter die Arme? Welche Hilfsmittel gibt es? Und welche Veranstaltungen sollte man zum Studienbeginn auf keinen Fall verpassen?
THE, 06.09.2024
Studenten auf dem Campus der Uni Leipzig
Nicht nur die Studienstrukturen sind für Studienanfänger oft unübersichtlich und verwirrend.

© Heiko119, iStock

Im September oder Oktober haben viele 18-, 19- oder 20-jährige gerade wahlweise ihr Abitur abgelegt, ein Freiwilliges Soziales oder Ökologisches Jahr abgeschlossen oder sind gerade von einer Auszeit oder einem Freiwilligendienst aus dem Ausland zurückgekehrt. Für einige steht nun der nächste wichtige Lebensabschnitt an: das Studium.

Doch die Universität ist eine neue Welt: Im Klassenzimmer führen andere Verhaltensweisen zum Erfolg als im Vorlesungssaal und auch auf dem Campus herrschen nicht dieselben Regeln wie auf dem Schulhof. Um ihren frischgebackenen Studenten einen gelungenen Start ins Studium zu ermöglichen, bieten viele Universitäten zahlreiche Workshops, Videos und Kurse an.

Den Erstsemestern den Anfang erleichtern

Einige dieser der Angebote beginnen sogar noch in den Semesterferien. Die Zentrale Studienberatung, die Fachschaften und auch engagierte Studierende legen sich ins Zeug, um den „Erstis“ den Anfang so leicht wie möglich zu machen. Dabei geht es nicht nur um Wissen und Organisatorisches, sondern auch ums Ankommen und Kennenlernen der ersten Freunde an der Uni.

Wer nichts verpassen will, kann auch schon lange vor dem Studienstart einen Blick auf die Internetseite der Universität, dem Studienbüro oder auch der einzelnen Fakultäten werfen. Hier finden Studierende Checklisten mit allen To-Dos und hilfreiche Informationen, um sich aufs Semester vorzubereiten, Übersichtpläne mit allen angebotenen Aktivitäten und teilweise auch die Kontaktdaten wichtiger Ansprechpartner.

Symbolbild Mathematik und Wissenschaft
Solide Mathematikkenntnisse sind in vielen Studiengängen unerlässlich. Weil der Wissenstand der Studienanfänger um bis zu zwei Schuljahre auseinanderklafft, bieten viele Hochschulen in den Semesterferien Mathe-Vorkurse an.

© Moor-Studio, iStock

Für MINT-Studierende: Der Mathe-Vorkurs

Für naturwissenschaftliche Studiengänge sind die Mathe-Vorkurse besonders wichtig. Hier können die angehenden Physik-, Biologie- oder Maschinenbaustudenten in den Semesterferien nicht nur ihre mathematischen Grundlagen auffrischen. „Die frühen Kurse auf dem Campus sind ein sehr guter Einstieg. Sie bieten nicht nur Gelegenheit, die eigenen Kenntnisse zu verbessern und sich einen Eindruck von der Arbeits- und Denkweise an der Uni zu verschaffen. Hier können Erstsemester auch die Mitstudierenden kennenlernen und Freunde finden“, sagt Susanne Steinmann von der Universität des Saarlandes.

Solche Mathe-Vorkurse bestehen oft aus täglichen Vorlesungen, Coachings und Tutorien, teilweise bekommen die Studierenden sogar ein Vorlesungsskript ausgehändigt. Einige Universitäten bieten am Ende des Kurses sogar eine Probeklausur an. „Da der Vorkurs einer Vorlesung ähnelt, fühlt man sich schon fast wie ein Student“, berichtet der Erstsemesterstudent Tobias dem Hasso-Plattner-Institut.

Studienplanerstellung lernen

Im Studium selbst wird einer der wichtigsten Skills dann die Wahl der richtigen Kurse. Welche Vorlesungen sind für meinen Abschluss Pflicht? Welche Module können mir angerechnet werden? Und welche Kurse schiebe ich besser auf? Um all diese Fragen zu beantworten, bieten viele Universitäten ebenfalls konkrete Hilfe an: Während die Universität Münster beispielsweise eine Schritt-für-Schritt-Anleitung auf ihrer Webseite präsentiert, erklärt die FU Berlin in Videos, wie man am besten einen Stundenplan erstellt.

Wieder andere Universitäten, wie beispielsweise die Universität des Saarlandes, bieten sogar Kurse zum Thema an. Dort erklären die Mitarbeiter der Zentralen Studienberatung den neuen Studierenden, wie sie ihre Stundenpläne erfolgreich zusammenstellen und wie sie sich im Online-Vorlesungsverzeichnis zurechtfinden. Auch diese Kurse finden bereits in den Semesterferien statt. 

Auf keinen Fall verpassen: die Einführungswoche

Kurz vor Studienbeginn beginnt dann die sogenannte Orientierungswoche – und die sollte man auf keinen Fall verpassen! Je nach Fakultät und Studienrichtung ist diese mehr oder weniger gut organisiert, aber die Idee ist überall die gleiche: Die neuen Studis sollen ein Gefühl für das Universitätsleben bekommen. Viele Fachrichtungen organisieren außerdem ein ausführliches Programm mit Spielen, Spaß und Partys. „Hier lernt man Orte und Menschen kennen und knüpft Kontakte. So wird das große Neue etwas kleiner und überschaubarer“, berichtet Oliver Kießler gegenüber abi.de.

Und auch in den Ernst der Universität wird in der „O-Woche“ gut eingeführt: Die neuen Studierenden erhalten vor oder zu Vorlesungsbeginn in den Einführungsveranstaltungen ihrer Fachrichtungen wichtige Informationen zum Studium, etwa welche Lernmaterialien sie nutzen können oder wie die Prüfungen aussehen werden. Zudem können sie dort ihre künftigen Dozenten kennenlernen und alle Fragen loswerden, die ihnen noch auf der Seele brennen.

Wer sich nach dieser Zeit weitere Unterstützung wünscht, kann sich für ein Mentoringprogramm anmelden: Hier stehen erfahrene Studierende den Erstsemestern mit Tipps beim Studienstart zur Seite und unterstützen bei allen Fragen rund um Campus, Studium und Unileben. Das Programm lohnt sich für beide Seiten. „Ich hatte das Gefühl, meinem Mentee bei vielen organisatorischen Dingen behilflich sein zu können. Auch der persönliche Austausch über das Physikstudium und die Herausforderungen, die damit einhergehen, war für uns beide ein Gewinn“, berichtet ein ehemaliger Mentor im Fach Physik der Universität Frankfurt.

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