Lexikon
Spanischer Erbfolgekrieg
europäischer Krieg 1701–1714 nach dem Aussterben der spanischen Habsburger (Karl II., † 1. 11. 1700). Im Testament war Philipp von Anjou, Enkel Ludwigs XIV. von Frankreich, als Alleinerbe eingesetzt. Kaiser Leopold I. erhob Anspruch auf das ganze Erbe. Da Philipp nicht aus der französischen Erbfolge ausschied und deshalb eine bourbonische Hegemonie in Europa befürchtet wurde, kam am 7. 9. 1701 eine Allianz zwischen Österreich, Großbritannien und den Niederlanden, später auch Portugal zustande, an der das römisch-deutsche Reich beteiligt war. Auf französischer Seite kämpften Bayern, Kur-Köln und Savoyen. Nach dem von Prinz Eugen und Marlborough gemeinsam 1704 erfochtenen Sieg bei Höchstädt (Blenheim) war Bayern und damit die Bedrohung Österreichs ausgeschaltet. 1703 sagte sich Savoyen von Frankreich los. Nach dem gemeinsamen Sieg der Alliierten bei Turin (1706) musste Frankreich Italien räumen. Die Siege von Ramillies (1706), Oudenaarde (1708) und Malplaquet (1709) machten Ludwig XIV. friedensgeneigt. 1710 kam in England ein kriegsmüdes Tory-Ministerium an die Macht, das wie die Niederlande die Vereinigung eines habsburgischen Österreich und Spanien fürchtete; es schloss 1713 den Frieden von Utrecht (Holland, Portugal, Savoyen traten bei); Kaiser und Reich waren dadurch zum Frieden von Rastatt bzw. Baden (Schweiz) 1714 gezwungen.
Großbritannien behielt Gibraltar (seit 1704) und Menorca. Frankreich musste in Nordamerika Neufundland, Neuschottland und die Hudsonbai an England abtreten. Philipp erhielt (als Philipp V.) Spanien, musste jedoch die Bedingung anerkennen, dass keine Vereinigung mit den französischen Bourbonen stattfinden dürfe. Der andere Prätendent Karl (Karl III. von Spanien) war inzwischen als Karl VI. in Wien Nachfolger Kaiser Josephs I. geworden. Die Spanischen Niederlande sowie die spanischen Besitzungen in Italien kamen an Österreich.
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