Wahrig Herkunftswörterbuch
Bastard
1.
abwertend:
nichteheliches Kind
2.
Biol.:
Tier oder Pflanze, das oder die durch Kreuzung unterschiedlicher Arten entstanden ist
♦
über
[Info]ital.
bastardo ausaltfrz.
bastard „als natürlicher Sohn anerkannter unehelicher Sohn eines Adligen“; die weitere Herkunft ist unsicherBastard
Umstritten ist die Herkunft dieses zumeist nicht als angenehm empfundenen und im Englischen gar als Schimpfwort gebrauchten Wortes. Im 13. Jahrhundert jedoch wurde es noch wertneutral gebraucht. Das altfrz. Wort bastard (oder fils de bast), das von ital. bastardo abgeleitet ist, bezeichnete einen als natürlichen Sohn anerkannten, aber unehelichen Sohn eines Adligen. Auch Wilhelm der Eroberer wählte dieses Wort als Selbstbezeichnung. Doch die weitere Herkunft dieses im Mhd. als bast(h)art belegten Wortes ist ungewiss. Eine Deutung leitet das erwähnte altfrz. fils de bast aus fils „Sohn“ und bast „Saum–, Packsattel“ her. Der Bastard ist dieser Erklärung zufolge „ein auf dem Packsattel gezeugter Sohn“, was damit erklärt wird, dass die provenzalischen und spanischen Maultiertreiber sich aus ihren Sätteln im Lager ein Wirtshaus zurechtmachten und dort mit den Mägden intim wurden. Eine andere Herleitung deutet das zugrundeliegende Wort als „wilden Schössling, Wildreis“ und stellt es in eine Reihe mit den heutigen frz. Wörtern bâton „Stock“ und bâtir „bauen“.
Der uneheliche Sohn wäre demnach metaphorisch gesprochen ein junger Zweig eines veredelten Baumes, der in nicht beabsichtigter Weise aus dem Wurzelstock wächst.
Der uneheliche Sohn wäre demnach metaphorisch gesprochen ein junger Zweig eines veredelten Baumes, der in nicht beabsichtigter Weise aus dem Wurzelstock wächst.
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