Lexikon

Stammzellen

undifferenzierte Zellen, die sich selbst durch Teilung unbegrenzt erneuern können und über vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten verfügen. Wenn sie sich teilen, wird eine Tochterzelle wiederum zu einer Stammzelle, die andere kann sich zu einer spezialisierten Zelle entwickeln. Grundsätzlich lassen sich embryonale Stammzellen und adulte Stammzellen unterscheiden. Embryonale Stammzellen sind unbegrenzt teilungsfähig und können sich zu jedem beliebigen Zelltyp entwickeln (Pluripotente Zellen); ohne sie wäre die Embryonalentwicklung nicht möglich. Adulte Stammzellen kommen auch noch bei Erwachsenen praktisch in allen Geweben vor. Sie sind begrenzt teilungsfähig und können gewebespezifische Ersatzzellen bilden. Aufgrund ihres Entwicklungspotenzials eignen sich Stammzellen möglicherweise zur Regeneration von Körpergewebe und zur Behandlung etwa der Parkinsonschen Krankheit, der Multiplen Sklerose, von Herzinfarkt u. a. Krankheiten. Versuche zur therapeutischen Nutzung finden vor allem mit embryonalen Stammzellen statt (therapeutisches Klonen). Sie werden aus Embryonen gewonnen, die durch künstliche Befruchtung im Reagenzglas erzeugt werden. Diese Versuche stoßen jedoch vielfach auf ethische Bedenken. So darf in Deutschland nur an importierten, bereits vor dem 1. Januar 2002 existierenden Stammzellen geforscht werden (Stammzellengesetz vom 28. 6. 2002).
2007 wurde jedoch eine vielversprechende Alternative zum Einsatz embryonaler Stammzellen geschaffen, als es erstmalig gelang, spezialisierte menschliche Körperzellen umzuprogrammieren und in induzierte Pluripotente Stammzellen (iPS) umzuwandeln, die in ihren Merkmalen embryonalen Stammzellen ähneln. Sie könnten irgendwann jede Art von Körpergewebe liefern, ohne ethische Probleme zu bereiten. Vor einem möglichen therapeutischen Einsatz müssen aber hinsichtlich beider Arten von Stammzellen noch etliche Hindernisse aus dem Weg geräumt werden. So muss z. B. gewährleistet sein, dass sich die vermehrungsfreudigen Zellen im Körper nicht unaufhörlich teilen und zu einem Tumor heranwachsen.
Sand, Wüste, Dubai
Wissenschaft

Dem Sand auf der Spur

Der weltweite Bedarf an Sand führt zu illegalem Abbau und Handel. Moderne Technologien helfen, den Weg des Rohstoffs zu verfolgen.

Der Beitrag Dem Sand auf der Spur erschien zuerst auf wissenschaft.de.

Mond, Welt, Universum
Wissenschaft

Die dunkle Seite des Mondes

Vor Milliarden Jahren stürzte ein Urplanet auf die erdabgewandte Seite unseres Trabanten. Er durchschlug die Kruste und schuf das gewaltige Südpol-Aitken-Becken. von THORSTEN DAMBECK Als 1973 die Langspielplatte „The Dark Side of the Moon“ die Hitparaden stürmte, ging es nicht um den Mond. Die Musiker von Pink Floyd hatten...

Mehr Artikel zu diesem Thema

Weitere Artikel aus dem Wahrig Synonymwörterbuch

Weitere Artikel aus dem Wahrig Fremdwörterlexikon

Weitere Artikel aus dem Bereich Gesundheit A-Z

Weitere Lexikon Artikel

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon