Lexikon
Traumdeutung
der Versuch, die „Bedeutung“ von Träumen zu ergründen; seit frühester Zeit vor allem zum Zweck der Zukunftsvoraussage betrieben. Die älteste Anweisung zur Traumdeutung sind die „Oneirokritika“ des Artemidoros von Daldis (2. Jahrhundert n. Chr.). Die wissenschaftlich begründbare Traumdeutung beginnt mit dem gleichnamigen Werk von S. Freud (1900). Die Freud’sche Traumdeutung ist eine Wunscherfüllungs-Theorie: Triebregungen finden im Traum eine mit dem Schlafzustand verträgliche, d. h. halluzinatorische Befriedigung. Daher unterschied Freud zwischen dem chiffrierten „manifesten Traum“ und den „latenten Traumgedanken“, die die Triebansprüche zum Ausdruck bringen. Die neuere kognitive Theorie des Traums, die stark vom Werk C. G. Jungs beeinflusst wurde, lässt diese Unterscheidung fallen. Nach ihr erfüllt der Traum einen Erkenntniswunsch, indem er durch symbolische Darstellungen zur Enträtselung des vielschichtigen Systems der Strebungen ansetzt.
Psychoanalyse: Sigmund Freud
Sigmund Freud
© Corbis/Bettmann
Wissenschaft
Weltraumgestützte Solarenergie: Eine gute Idee?
Solarenergie ist eine tolle Sache – wenn da nicht die lästigen Wolken wären. Und die Nächte. Wie wäre es also, wenn man die Solarpaneele nicht auf der Erde, sondern im sonnigen Weltraum installieren würde und die Energie von dort aus zur Erde schickt? Man könnte riesige Solarkraftwerke in einer geostationären Umlaufbahn 36.000...
Wissenschaft
Kalter Schall
Mit einer neuen Technik lassen sich Schallwellen in Glasfaserkabeln stark abkühlen – eine Zukunftsoption für die Quantentechnologie. von DIRK EIDEMÜLLER Es war eine riesige Überraschung, als mit den Forschungsarbeiten von Max Planck und Albert Einstein vor rund 120 Jahren klar wurde, dass Licht nicht nur einen Wellen-, sondern...