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Paprika: Der gesunde Fitmacher für den Frühling

Ob rot, gelb oder grün: Paprika sind ein echtes Superfood. Denn sie enthalten eine ganze Sammlung an gesunden Vitaminen und Spurenelementen – allen voran das wertvolle Vitamin C. Gerade jetzt im Frühjahr kann unser Körper einen solchen Vitaminschub gut gebrauchen. Ob roh, gedünstet oder gegrillt, ob mild oder scharf – gesund ist Paprika auf jeden Fall.
NPO, 09.03,2016

Paprika gibt es das ganze Jahr über und in den unterschiedlichsten Formen - von spitz über dreieckig und trapezförmig bis kugelig. Auch bei Farben und Größe ist die Spannbreite groß. Aber egal wie sie aussehen, der Griff zur Paprika lohnt sich immer. Denn eines gilt für alle Paprikasorten: Sie sind gesund, haben viele Vitamine und nur wenige Kalorien. Paprika signalisiert sozusagen in allen "Ampelfarben": freie Fahrt für Gesundheit.

Paprika gibt es das ganze Jahr über und in den unterschiedlichsten Formen und Farben

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Ein echter Schlankmacher

Die bunten Paprika sind gerade jetzt im Frühjahr das ideale Gemüse für Figurbewusste. Denn die Schoten enthalten so gut wie kein Fett, kaum Kohlehydrate und viel Wasser. In 100 Gramm Paprika findet man durchschnittlich nur 0,3 Gramm Fett, 2 Gramm Kohlenhydrate und gut ein Gramm Proteine. Eine solche Portion bringt es daher gerade einmal auf 20 bis 30 Kilokalorien.

Gleichzeitig aber fördert die Paprika unsere Verdauung und dämpft auf natürliche Weise den Appetit. Denn das gesunde Gemüse enthält jede Menge Ballaststoffe. Schon eine Schote deckt ein Drittel unseres empfohlenen Tagesbedarfs an solchen Pflanzenfasern. Die Ballaststoffe werden im Darm von ganz bestimmten Mikroben aufgeschlossen, wie Studien zeigen. Deren Abbauprodukte wiederum gelangen über das Blut bis in das Gehirn und beeinflussen dort unser Hungergefühl. 

Die beste Vitamin C -Bombe

Welches Obst und Gemüse enthält am meisten Vitamin C? Die meisten Menschen antworten spontan: Orangen und Zitronen. Aber damit liegen sie falsch. Denn die Königin des Vitamin C ist die Paprika. Sie enthält je nach Reifegrad zwischen 120 und 400 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm Gemüse. Bei Zitronen sind es nur 34 Milligramm. Deshalb liefern Paprika selbst in gedünsteter Form noch mindestens viermal so viel Vitamin C wie Zitrusfrüchte.

Die Farbe signalisiert dabei den Reifegrad des Gemüses: Grüne Paprika sind noch unreife Schoten, die relativ wenig Aroma aufweisen und auch weniger Vitamin C enthalten. Gelbe Paprika sind schon reifer und süßer. Am Vitamin-reichsten sind jedoch die voll ausgereiften roten oder orangefarbenen Schoten. Sie haben zudem den intensivsten und süßesten Geschmack und eignen sich daher besonders gut für Salate oder Rohkost.

Das steckt in der Paprika:

Pro 100 Gramm enthalten die gesunden Schoten diese Vitamine und Mineralstoffe:

120 bis 400 Milligramm Vitamin C

9,07 Milligramm Vitamin B1

0,07 Milligramm Vitamin B2

0,40 Milligramm Niacin

0,70 Milligramm Vitamin E

213 Milligramm Kalium

10 Milligramm Kalzium

12 Milligramm Magnesium

Reichlich sekundäre Pflanzenstoffe

Neben Vitamin C liefert uns Paprika noch andere Gesundmacher: Sie enthält reichlich von dem Antioxidantium Vitamin E, außerdem die Mineralstoffe Kalium, Magnesium, Eisen und Kalzium. Dazu kommen sekundäre Pflanzenstoffe wie Karotinoide, die ebenfalls Zellschäden vorbeugen und freie Radikale einfangen. Gerade mit roten Paprika nehmen wir besonders viel dieser gesunden Pflanzenstoffe auf.

Ein weiterer sekundärer Pflanzeninhaltsstoff der Paprika sind die sogenannten Oligomeren Procyanidine (OPC) . Sie fördern die Gesundheit der Blutgefäße, indem sie ihre Durchlässigkeit regeln, außerdem stärken sie die Lymphgefäße und wirken Entzündungen entgegen. In der Paprika werden diese Wirkungen durch das Zusammenspiel mit Vitamin C noch verstärkt.

Eine Auswahl schärferer Paprikaschoten

Heilsame Schärfe

Neben den Gemüsepaprika gehören auch Peperoni und Chili zu den Paprika. Und diese haben es in puncto Gesundheit noch mehr in sich – je schärfer, desto besser. Denn was diese Paprikaarten so scharf macht, ist das Capsaicin. Dieses Alkaloid sitzt vor allem in den weißlichen Scheidewänden im Inneren der Chilis, weniger im roten Fruchtfleisch.

Das Schärfegefühl beim Essen entsteht, weil das Capsaicin an den Schleimhautzellen Rezeptoren beeinflusst, die Hitzeschmerzen wie bei Verbrennungen auslösen. Allerdings entsteht nur das Gefühl einer Verbrennung, keine wirkliche Verletzung. Zudem führt der Kontakt mit dem Capsaicin dazu, dass das Gewebe stärker durchblutet wird. Genau dieser Effekt ist es auch, der Capsaicin zu einem effektiven Schmerzmittel macht. Der Stoff ist beispielsweise in Wärmpflastern und Salben gegen Muskelverspannungen und Rheuma enthalten.

Damit scheint klar: Ob als scharfe Chili oder mildes Gemüse - Paprika ist ein echter Fitmacher.

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