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Teddy, Peanuts und Kaugummi

Was man mit US-Präsidenten (und Präsidenten in spe sowie ihren Stellvertretern) so alles assoziiert.

aus der wissen.de-Redaktion


Joe Biden und die Lokomotive

Nach einem schweren Verkehrsunfall, bei dem Frau und Tochter 1972 ums Leben kamen, ist der aktuelle demokratische Kandidat für die Vizepräsidentschaft überzeugter Bahnfahrer.


George Bush und der Cowboyhut

Wenn es gerade nicht ganz so offiziell zugeht, gehört der Cowboyhut für den Texaner Bush (43. Präsident der USA, 2001-2009) zum Standard-Bekleidungsutensil.


Bill Clinton und die Zigarre

Saxophon, Rockmusik, Hollywood-Prominenz und zwischendurch eine gute Zigarre: In den 90er Jahren ging es (fast) nur bergauf und der 42. Präsident der USA (1993-2001) trat passend dazu gern als lockerer Lebemann auf: Daher die Zigarre. Von seiner Schwäche für Praktikantinnen mal zu schweigen.


John F. Kennedy und Marilyn Monroe

1961-1963 war Kennedy für nur 1036 Tage 35. US-Präsident. In dieser Zeit ging es jedoch rund, ob innen- oder außenpolitisch. Und nicht zuletzt privat, was man so "privat" nennen kann in diesen Kreisen. Über die Beziehung zwischen dem notorischen Frauenheld Kennedy und Marilyn Monroe wurde und wird wild spekuliert. Legendär jedenfalls ihr Auftritt an seinem 45. Geburtstag am 29. Mai 1962, als Marilyn in lasziver Manier und vor 17.000 Zuschauern in New York ihr "Happy Birthday, Mr. President" hauchte. Jackie Kennedy, die First Lady, soll "not amused" gewesen sein ...


Jimmy Carter und die Erdnüsse

Aus Plains in Georgia stammt James Earl "Jimmy" Carter (39. Präsident zwischen 1977 und 1981, Friedensnobelpreis 2002). Und diese Südstaaten-Herkunft deutet unsere Assoziation schon an: Carter war nämlich ursprünglich Erdnuss- (und Baumwoll-) Farmer.


Ronald Reagan und die Filmkamera

Mit 70 Jahren war Ronald Reagan 1981 der bis dahin (und seither) älteste Präsident beim Amtsantritt. Er hatte ja auch schon ein Leben als Filmschauspieler hinter sich, in dem er an über 50 Hollywood-Produktionen mitgewirkt hatte - wenn die auch meist als eher schlecht gemachte "B-Movies" galten. Deshalb die Filmkamera. (Reagan war übrigens der 40. Präsident der USA und amtierte von 1981 bis 1989.)


John McCain und der Kampfjet
Der aktuelle republikanische Präsidentschaftskandidat nahm als Marineflieger am Vietnamkrieg teil - daher das Flugzeug - und wurde im Oktober 1967 in der Nähe von Hanoi abgeschossen. Bis 1973 war McCain Gefangener der Vietcong. In dieser Zeit wurde er schwer gefoltert.


Sarah Palin und der Pitbull

"Was ist der Unterschied zwischen einer Hockey Mum und einem Pitbull?" Mit dieser Frage stellte sich die frischgekürte Kandidatin fürs Vizepräsidentenamt auf dem republikanischen Nominierungsparteitag am 3. September den Wählern vor und gab gleich selbst die Antwort: "Der Pitbull trägt keinen Lippenstift."



Barack Obama und das Hawai-Mädchen

Der aktuelle Präsidentschaftskandidat der Demokratischen Partei stammt aus Honlolulu, der Hauptstadt des US-Bundestaates Hawai. Dort verbrachte Obama seine ersten beiden Lebensjahre (1961-1963) und, nach einem längeren Intermezzo in Indonesien, seine Jugendjahre (1971-1979), bevor er zum Studium nach Los Angeles und später nach New York ging.


Gerald Ford und das Kaugummi

Der 38. US-Präsident (1974-1977) beerbte den zurückgetretenen Richard Nixon 1974 und wurde dann nicht wiedergewählt. Ford galt als tollpatschig und unfähig zur Koordination zweier einfacher Dinge. Über ihn kursierte der Witz: „Gerald Ford ist außerstande, zur gleichen Zeit zu gehen und Kaugummi zu kauen". Dies veranschaulichte er im Juni 1975, als er bei einem Staatsbesuch in Österreich von der Gangway des Flugzeugs quasi auf den roten Teppich stürzte und von Österreichs Bundeskanzler Bruno Kreisky aufgefangen wurde. Der Spruch mit dem Kaugummi blieb sozusagen an Ford haften.



Richard Nixon und die Washington Post

Der 37. Präsident der USA (1969-1974) ist der bislang einzige, der von seinem Amt zurückgetreten ist. Hintergrund war die Watergate-Affäre, benannt nach dem Hauptquartier der Demokratischen Partei in Washington. Dort brachen in der Nacht zum 17. Juni 1972 fünf Männer ein, die versuchten, Abhörgeräte zu installieren und Dokumente zu fotografieren. Es war wesentlich ein Verdienst der Reporter Bob Woodward und Carl Bernstein, die für die Zeitung "Washington Post" schrieben, dass die Hintergründe dieser Tat publik wurden: Der Präsident selbst war in den Versuch verwickelt, den politischen Gegner im Wahlkampf auf kriminelle Weise zu diskreditieren. Der Amtsenthebung kam Nixon durch seinen Rücktritt am 9. August 1974 knapp zuvor.


Theodore Roosevelt und der Teddybär
Nachdem sich der 26. Präsident der USA, Theodore - genannt "Teddy" - Roosevelt (1901-1909), bei einem Jagdausflug geweigert hatte, einen hilflos festgebundenen Bären zu erschießen, hielt ein Karikaturist Politiker und Bär gemeinsam im Bild fest - nicht nur als Illustration dieser Episode sondern auch danach. Aus "Teddy's bear" wurde der "Teddy bear", der schon bald darauf seinen Siegeszug in die Kinderzimmer der Welt antrat - als Plüschtier made by Firma Steiff in Germany. Die hatte nämlich unabhängig von der "Teddy"-Entwicklung in den USA kleine Plüschbären auf den Markt gebracht, die nun den Nerv der Zeit perfekt trafen.

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