Die vollautomatische Haushaltshilfe ist immer noch ein Wunschtraum, aber die Vorstellung von einem Arbeitssklaven, der alle Plackerei auf sich nimmt, reicht ziemlich weit zurück. Das Wort robaten findet sich schon im Mittelhochdeutsch des 14. Jahrhunderts, wo es »Frondienst leisten« bedeutet. Über das tschechische Wort robota = Arbeit und polnische Landarbeiter ist es als »rabotten« auch in unsere Umgangssprache eingegangen - als Synonym für das Ausüben schwerer körperlicher Tätigkeiten.
Das Substantiv Roboter als Bezeichnung für eine Menschmaschine bildete 1920 der tschechische Autor Karel Capek in seinem sozialutopischen Drama »R. U. R. (Rossum’s Universal Robots)«, der ein Jahr darauf auch in Deutschland erschien. Seitdem ist der Roboter durch die Science-fiction-Literatur populär und dabei oft dämonisiert geworden - als gefühlloses, entmenschtes Wesen. So schrieb der Philosoph Theodor W. Adorno 1951 (in der englischen Form): »Wie der Faschismus selber sind die robots lanciert zugleich und subjektlos.«