Wahrig Herkunftswörterbuch
antun: es jemandem angetan haben
Auch wenn man sich heute kaum etwas Böses dabei denkt, wenn man sagt, jemand habe es einem angetan – eigentlich bedeutet diese Redensart, dass man von jemandem verhext worden ist. Gemeint ist ein Schadens– oder Liebeszauber, der Hexen zugeschrieben wurde. Es antun heißt in diesem Fall „einen Zaubergegenstand anheften“. Seit dem Ende des 17. Jahrhunderts lexikalisch belegt, ist die Redensart vermutlich jedoch noch deutlich älter. Der Schadenszauber ist heute ganz verdrängt, vom ursprünglichen Liebeszauber ist noch die Bedeutung „jemandem gefallen“ übrig geblieben, die allerdings nicht nur auf Menschen, sondern auch auf Dinge ausgedehnt wurde, die ästhetisch begeistern. In der verhüllenden Wendung sich etwas antun „sich töten“ jedoch scheint der Tabucharakter der Wendung noch auf.
Wissenschaft
Ganz schön bizarr
Schon die vorletzte Folge dieser Kolumne ging von dem allzu gerne bemühten Allgemeinplatz aus, dass in der Wissenschaft jedes Ergebnis die Tür zu neuen Fragen öffnet. Diese Folge tut es wieder, startet von dort aus aber in eine andere Richtung. Denn so einleuchtend diese Feststellung auch sein mag, so sollte zugleich umgekehrt...
Wissenschaft
Transport in die Tiefe
Biologische Pumpen regeln den Stoffhaushalt der Ozeane: Sie lagern CO2 ein und wirken damit dem Klimawandel entgegen. von KURT DE SWAAF Es schneit. Langsam rieselt ein steter Strom aus Flocken herab, die weiß im Scheinwerferlicht leuchten. Außerhalb des Kegels herrschen totale Finsternis und Stille. Eine winterliche Fahrt durch...