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Geschichte-Mexiko

Wer zerstörte das Aztekenreich?

Der Spanier Hernando (Hernán) Cortés (1485–1547). Er landete 1519 an der Ostküste Mexikos und marschierte mit seinen Truppen zur aztekischen Hauptstadt Tenochtitlán. Die Azteken hatten seit dem 14. Jh. und auf der Grundlage reicher älterer Kulturen einen mächtigen und blühenden Staatenbund geschaffen. Den Konquistadoren hatten sie letztlich nichts entgegenzusetzen. Montezuma II. (Motecuzoma, Reg. 1502–1520), Herr über das Aztekenreich und Gefangener der Spanier, starb am 30. Juni 1520. Cortés zerstörte die herrliche Hauptstadt sowie das Aztekenreich und nahm das Land für Spanien in Besitz.

1535 wurde Mexiko das spanische Vize Königreich Neuspanien und erlangte durch seinen Silberreichtum große Bedeutung für das Mutterland. Die ersten Freiheitskämpfer blieben erfolglos, erst 1821 gelang es, die Spanier zu besiegen. Mexiko wurde unter Agustín de Itúrbide (Agustín I.) unabhängiges Kaiserreich. Innere Zwistigkeiten führten zum Rücktritt des Kaisers (1823) und zur Proklamation der Republik (1824).

Aber die Rivalitätskämpfe der mexikanischen Generäle führten zu dauernden Unruhen und schwächten das Land erheblich. Mit US-amerikanischer Hilfe löste sich 1836 Texas von Mexiko. Im Krieg gegen die USA (1846 bis 1848) verlor Mexiko seine gesamten Nord-Provinzen.

Wer war Porfirio Díaz?

Mit Unterbrechung war er von 1877–1911 Präsident von Mexiko. Díaz (1830–1915) bekämpfte Klerikale, Franzosen und Kaiser Maximilian. Er befriedete mit diktatorischer Gewalt das bürgerkriegsgeschwächte Land, sanierte die Wirtschaft und baute das Eisenbahn- und Telegrafienetz auf. 1911 wurde er durch einen Aufstand unter Francisco I. Madero mit nordamerikanischer Hilfe gestürzt. Madero, der sich 1910 zum Gegenpräsidenten proklamieren hatte lassen, war Repräsentant der gemäßigten »Liberalen«, die eine Veränderung der politischen und sozialen Verhältnisse herbeiführen wollten.

Die sozialistische Richtung setzte sich schließlich durch (Industrieverstaatlichung, Bodenreform, Bekämpfung der Kirche, Verfassung von 1917) und organisierte sich in der »Nationalen Revolutionären Partei« (PNR), die erst im Jahr 2000 nach 71-jähriger Herrschaft die Regierungsgewalt verlor. Die Präsidentschaftswahlen 2006 gewann Felipe Calderón von der konservativen »Partido Acción Nacional« (PAN) mit einem hauchdünnen Vorsprung vor dem gemäßigten Linkspolitiker López Obrador.

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