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Chemische Verwitterung

Chemische Verwitterung gestaltet unsere Umwelt
Alexander Stahr
Im Gegensatz zur → physikalischen Verwitterung (s. a. → Verwitterung) kommt es bei der Mehrzahl der Prozesse, die der chemischen Verwitterung zugeordnet werden, zu stofflichen Veränderungen der Gesteine. Fast alle Prozesse der chemischen Verwitterung finden unter Mitwirkung des Wassers statt. Das Gestein wird vom Wasser selbst oder von im Wasser gelösten Stoffen angegriffen. Die physikalische Verwitterung begünstigt die Prozesse der chemischen Verwitterung, da sie die Gesteine lockert und zerteilt. Somit erhält das Gestein eine größere Oberfläche und vermehrte Angriffspunkte für die chemische Verwitterung. Folgende chemische Verwitterungsprozesse werden unterschieden:

Lösungsverwitterung:

Einöde aus Kochsalz
US-Geological Survey/Ray Nordeen/NPS
Die einfache Lösung von Gestein in Wasser nennt man Lösungsverwitterung. Wassermoleküle können sehr leicht in die Kristallgitter von Mineralen eindringen, da sie recht klein sind. Dabei umgeben sich positiv oder negativ geladene Bestandteile von Mineralen eines Gesteins mit Wassermolekülen und gehen in das umgebende Wasser über, ohne dass unbedingt chemische Reaktionen ablaufen müssen. Obwohl Gesteinslösung somit eher zu den physikalischen Prozessen zu rechnen ist, stellt man sie traditionell zur chemischen Verwitterung, da dieser Vorgang meist auch in Verbindung mit anderen chemischen Verwitterungsprozessen auftritt. Ein bekanntes, leicht wasserlösliches Gestein ist z. B. Stein- oder Kochsalz (NaCl).

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