Lexikon
Kaunitz
Der plötzliche und enorme Machtzuwachs Brandenburg[-Preußens] erschütterte seit der Unterzeichnung des Breslauer Friedens [1742] das Gleichgewicht Europas. Der König von Preußen, mit Frankreich verbündet und von England umworben, sah das Haus Österreich sich selbst überlassen und wartete nur auf den Augenblick, wo es mit Frankreich und den Türken handgemein würde, um ihm den Garaus zu machen. Frankreich, unausgesetzt in seinen alten Vorurteilen gegen das Haus Österreich befangen, arbeitete systematisch darauf hin, es zu schwächen und betrachtete Österreichs Allianz mit den Seemächten als hinreichenden Anlass zu ewiger Rivalität; es glaubte ihr die Allianz mit dem König von Preußen entgegenstellen zu müssen ... England, einzig und allein mit seinen häuslichen Interessen beschäftigt, unterhielt seine Allianz mit Österreich nur, um sich ihrer wie eines Werkzeuges zu bedienen ...
Das Haus Österreich war sich aller Gefahren seiner Situation bewusst. Es konnte ihnen nur durch Entmachtung seines grausamsten und furchtbarsten Feindes [Preußen] entrinnen, sah diesen aber von Frankreich unterstützt und von England umworben. Man musste ihm also die eine oder die andere dieser Mächte entziehen, sie sich zum Freunde machen, ja versuchen, sich ihrer Hilfe zu bedienen, um einen Grenznachbarn niederzuschlagen, an dessen Seite das Haus Österreich nicht länger sein Dasein fristen konnte.
Das Unternehmen war schwierig und konnte nur durch eine Fügung des Schicksals gelingen."
»Die Physik belehrt uns eines Besseren«
Die Meereisphysikerin Stefanie Arndt untersucht antarktischen Schnee. Im Interview berichtet sie, welche Erkenntnisse sie daraus zur Klimaveränderung ziehen kann. Das Gespräch führte SALOME BERBLINGER Frau Dr. Stefanie Arndt, Ihre Kollegen auf dem Forschungsschiff Polarstern nennen Sie liebevoll „Schneefrau“. Was fasziniert Sie...
Die Urzeit des Universums
Den ersten Sternen auf der Spur: das Webb-Weltraumteleskop als Zeitmaschine.
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