Lexikon
Kehlkopf
griechisch LarynxAtmung
Atmung
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der Eingangsteil der Luftröhre bei landbewohnenden Wirbeltieren; er ist von einem Knorpelgerüst (Kehlkopfknorpel) umgeben, das sich aus den Resten der letzten Kiemenbögen primitiver Wirbeltiere herleitet.
Beim Menschen besteht das Knorpelgerüst des Kehlkopfs aus dem Schildknorpel (Cartilago thyreoidea), der beim Mann den Adamsapfel bildet, aus dem siegelringförmigen Ringknorpel (Cartilago cricoidea) und aus den zwei mit ihm gelenkig verbundenen Stell- oder Gießbecken-Knorpeln (Cartilagines arytaenoideae). Oben ist der Kehlkopf durch den Kehldeckel (Epiglottis) verschließbar. Die Stellknorpel dienen zum Öffnen und Anspannen der Stimmbänder, die zwischen ihnen und der Innenwand der Schildknorpel ausgespannt sind und zwischen sich die Stimmritze (Glottis) freilassen. Dadurch wird der Kehlkopf in zwei Räume geteilt. Durch die unterschiedliche Stellung der Stimmbänder, die durch kleine Muskeln bewegt werden, wird die Stimmbildung ermöglicht. Im oberen Kehlkopfraum, dicht über den Stimmbändern, liegen zwei faltige Ausbuchtungen, die Taschenbänder (falsche Stimmbänder). Innen ist der Kehlkopf mit Flimmerepithel ausgekleidet; Stimmbänder und Kehldeckel sind mit geschichtetem Plattenepithel bedeckt. Die Nerven werden durch Äste des 9. und 11. Gehirnnervs versorgt.
Bei Vögeln ist das Stimmorgan der untere Kehlkopf (Syrinx), dessen Stimmbänder die komplizierten Töne und Tonfolgen (Singvögel) hervorbringen.
Kehlkopfkrankheiten
Kehlkopfkrankheiten beim Menschen machen sich meist durch Heiserkeit, Hustenreiz und Atembeschwerden bemerkbar. Am häufigsten sind akute oder chronische Entzündungen (Laryngitis) durch Infektionen oder Reizungen; chronische Kehlkopfentzündungen können zu Kehlkopfpolypen führen, kleinen Schleimhautwucherungen gutartiger Natur. Daneben treten wassersüchtige Schwellungen der Kehlkopfschleimhaut auf (Glottisödem), die die Atmung behindern; das Glottisödem kann auch als allergische Erscheinung vorkommen. Schließlich kommen tuberkulöse Kehlkopfkrankheiten und Kehlkopfkrebs verhältnismäßig häufig vor.
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