Lexikon
Nachahmung
Soziologie
der Gegensatz von Erfindung; nach G. Tarde von grundlegender Bedeutung für den Bestand der Gesellschaft, insofern diese auf der Wiederholung gleicher Handlungen beruht. Beim Kind ist die Nachahmung z. B. des mütterlichen Verhaltens so ursprünglich, dass man von Nachahmungstrieb spricht. Zwar gehen unbewusste und bewusste Nachahmung ineinander über, doch ist der – für alles Lernen wichtige – bewusste Nachahmungsprozess an ein Erkennen des Gegenstands gebunden. Im magischen Denken der primitiven Völker dient die Nachahmung bestimmter Vorgänge und Handlungen dem Streben, diese selbst zu beeinflussen (Regenzauber, Analogiezauber u. Ä.). In der Ästhetik hat Aristoteles die Künste als „nachahmende Darstellungen“ bestimmt (Mimesistheorie); doch ist auf alle Fälle die künstlerische Nachahmung (Nachbildung) gestaltend und produktiv.
Wissenschaft
Sind die Klimaziele noch erreichbar?
Einen Zustand zu erreichen, in dem sich die Menge der durch Menschen verursachten Treibhausgase in der Atmosphäre nicht weiter erhöht, ist in den vergangenen Jahren zum zentralen Ziel des Klimaschutzes geworden. Im Englischen hat sich dafür mittlerweile der Begriff „Net Zero“ etabliert, der sinngemäß mit Netto-null-Emissionen...
Wissenschaft
Hat Altern einen Sinn?
Es gibt Sätze, die werden so oft benutzt, dass ihre Wirkung sich inzwischen abgenutzt hat. In der Bioforschung besteht diese Gefahr für den berühmten Satz „Nichts in der Biologie ergibt Sinn, außer im Lichte der Evolution“. Im Jahr 1974 wählte der in der heutigen Ukraine geborene US-Genetiker Theodosius Dobzhansky ihn als Titel...
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