Lexikon
Grüne Revolution
Bezeichnung für die in den 1960er Jahren in Indien und anderen Entwicklungsländern einsetzende Umstellung der Landwirtschaft auf modernere Produktionsmethoden, um die Ernährung der stark wachsenden Bevölkerung sicherzustellen. Es erfolgte vor allem eine Umstellung auf Hochleistungssaatgut und Monokulturen, Einsatz mineralischer Düngemittel, Pflanzenschutzmittel und Bewässerung. Dadurch konnten die Erträge enorm gesteigert werden, aber es zeigten sich auch die negativen Folgen dieser Produktionsweise in einem drastischen Rückgang der Sortenvielfalt, etwa bei den angebauten Getreidearten, einer erhöhten Anfälligkeit für Schädlingsbefall in den Monokulturen und einer Zerstörung der natürlichen Bodenfruchtbarkeit durch die künstliche Düngung. Außerdem gerieten die Bauern in eine fatale Abhängigkeit von den großen Agrar- und Chemiekonzernen, von denen sie das Saatgut, Dünger und Pflanzenschutzmittel beziehen mussten. Für viele kleine Bauern wurden diese Anbaumethoden auch einfach zu teuer. Als zweite Grüne Revolution wird vielfach die grüne Gentechnik bezeichnet.
Wissenschaft
Lebendiger Biozement auf Pilzbasis repariert sich selbst
Baustoffe wie Beton haben einen schlechten Klima-Fußabdruck, weil bei ihrer Herstellung große Mengen an CO2 freigesetzt werden. Nun haben Ingenieure ein neues Biomaterial entwickelt, das eine nachhaltige Alternative darstellen könnte. Dieser Baustoff wird aus lebenden Bakterienzellen und dem wurzelähnlichen Myzel eines Pilzes bei...
Wissenschaft
Wann der Hahn kräht
Wenn wir Menschen wissen wollen, was die Stunde schlägt, genügt ein Blick auf die Uhr oder den Kalender. Doch woher wissen Pflanzen und Tiere, wann es Zeit ist zum Blühen, Fressen oder Schlafen? Von Elena Bernard Da wir Blumen, Vögel oder Hunde nicht einfach fragen können, ob sie uns ihre Tricks zur Zeitmessung verraten, sind...