Lexikon

Kabintt

Staatsrecht
die Regierung im organisatorischen Sinne: das Gremium aus Regierungschef (z. B. Bundeskanzler) und den Ministern. Kabinettsvorlagen sind Gesetzentwürfe, die die jeweilige Bundes- oder Landesregierung beim Beschlussorgan einbringt.
Der Ausdruck Kabinett geht auf die Zeit des Fürstenstaats zurück. Aus dem Geheimen Rat, Staatsrat u. Ä. wurde das Geheimkabinett (zuerst in Kursachsen 1706), aus dem wiederum die Kabinettsregierung entstand (in Preußen: Generaldirektorium). Während sich diese im Lauf der späteren Entwicklung zum Ministerium (englisch ministry) umwandelte, behielt der Fürst eine eigene Beamtenschaft als Gegengewicht gegen die im Kabinett versammelten Ressortminister. In Deutschland beseitigte die Reform des Freiherrn vom Stein 1807/08 diesen Dualismus zugunsten des Staatsministeriums. In eingeschränktem Maß wurde die Hofverwaltung in Gestalt des Zivil-, Militär- und Marinekabinetts wieder eingeführt und diente zur Erledigung der dem Monarchen vorbehaltenen Entscheidungen (sog. Kabinettssachen).
Wissenschaft

Überraschende Nahrung eines Urvogels

Er erinnert an einen Eisvogel – doch entgegen der bisherigen Annahme fraß der kleine Longipteryx vor 120 Millionen Jahren keine Fische oder Insekten, sondern Früchte. Dies geht aus zwei Fossilien des Urvogels hervor, bei denen sich Samenkörner im Magen erhalten haben. Möglicherweise war die Entwicklung seines ungewöhnlich langen...

Mikroskopieaufnahme der Poren auf einem Blatt
Wissenschaft

Pflanzen können bis sechs zählen

Je nachdem wie nass oder trocken es ist, passen Pflanzen ihren Wasserverbrauch an, indem sie über ihre Poren auf den Blättern mehr oder weniger Wasser verdunsten lassen. Bestimmte Umweltreize zeigen ihnen Wassermangel an, woraufhin die Pflanzen ihre Poren schließen. Dabei zählen und verrechnen sie aufeinanderfolgende Umweltreize...

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