Lexikon
Lenin über den Kapitalismus
Die neue Ökonomische Politik führt zu einer Reihe wesentlicher Veränderungen ... Die überwiegende Masse der Produktionsmittel auf dem Gebiet der Industrie und des Verkehrswesens bleibt in den Händen des proletarischen Staates. Zusammen mit der Nationalisierung des Grund und Bodens zeigt dieser Umstand, dass die neue Ökonomische Politik das Wesen des Arbeiterstaates nicht verändert, die Methoden und Formen des sozialistischen Aufbaus jedoch wesentlich ändert. ... Insbesondere sind gegenwärtig freier Handel und Kapitalismus, die der staatlichen Regulierung unterstehen, zugelassen, und sie entwickeln sich, während andererseits die sozialisierten staatlichen Betriebe auf das so genannte Prinzip der Rentabilität, d. h. auf kommerzielle Grundlage, übergeführt werden ... Ohne sein Wesen zu ändern, kann der proletarische Staat die Freiheit des Handelns und die Entwicklung des Kapitalismus nur bis zu einem bestimmten Grade zulassen und nur unter der Bedingung der staatlichen Regulierung (Aufsicht, Kontrolle, Festsetzung der Formen, der Ordnung usw.) des Privathandels und des privatwirtschaftlichen Kapitalismus ... Die grundlegende, entscheidende, allem anderen übergeordnete Aufgabe der NÖP ist die Herstellung des Zusammenschlusses zwischen der neuen Ökonomik, die wir aufzubauen begonnen haben ... und der bäuerlichen Wirtschaft, die die Wirtschaft von Millionen und aber Millionen Bauern ist ... Unser Ziel ist, den Zusammenschluss herzustellen, dem Bauern durch Taten zu beweisen, dass wir mit dem beginnen, was ihm verständlich, vertraut und heute bei all seiner Armut erreichbar ist, nicht aber mit etwas, was dem Bauernstandpunkt fernliegt, fantastisch ist – zu beweisen, dass wir ihm zu helfen verstehen, dass die Kommunisten dem jetzt in einer schweren Lage befindlichen, verarmten, verelendeten, qualvoll hungernden Kleinbauern sofort wirklich helfen. Entweder werden wir das beweisen, oder er wird uns zum Teufel jagen. Das ist völlig unausbleiblich."
Der Takt des Lebens
Gesteuert von der inneren Uhr im Gehirn und reguliert durch Hormone wie Melatonin und Cortisol bestimmt der zirkadiane Rhythmus alles – vom Schlafbedürfnis bis zum Hungergefühl. von SIGRID MÄRZ Irgendwo piept ein Gerät, und Pflegende rücken die Zugänge am Patienten zurecht. Die Neonröhren an der Decke flimmern. Tageslicht fehlt...
Tobias Erb
(*1979) ist Biochemiker am Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie in Marburg. Mit seiner Forschungsgruppe untersucht er Stoffwechsel-Mechanismen. Der Fokus liegt dabei auf der Umwandlung von Kohlendioxid durch Bakterien, Algen und Pflanzen – und wie sich dieser Prozess synthetisch verbessern lässt.
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