Lexikon
Mạ̈hren
tschechisch Moravader östliche Teil der Tschechischen Republik, im Osten von den Westbeskiden und Weißen Karpaten, im Westen von den Böhmisch-Mährischen Höhen und im Norden von den östlichen Sudeten begrenzt, administrativ in Nordmähren und Südmähren gegliedert, zusammen 26 095 km2, 4,0 Mio. Einwohner; bildet zusammen mit Böhmen die Tschechische Republik, Zentrum ist Brünn; im Norden Hügelland, in den höheren Regionen Wald; um Ostrava Kohleverarbeitung und Schwerindustrie; in Mittelmähren Landwirtschaft und Viehzucht; in den Städten bis 1945 großer deutscher Bevölkerungsanteil.
Geschichte
Von Illyrern, Kelten, dann von Germanen besiedelt, im 6. Jahrhundert von slawischen Morawern; im 7. Jahrhundert Teil des Reichs unter Samo, im 9. Jahrhundert Gründung des Großmährischen Reichs, seit 863 christianisiert, im Zuge der magyarischen Landnahme 905/06 untergegangen. 1003–1029 bei Polen, kam Mähren 1029 an die böhmischen Přemysliden; 1182 Markgrafschaft des Reichs, seit 1197 wieder unter böhmischer Lehenspflicht; im 12./13. Jahrhundert besonders stark von Deutschen besiedelt; 1526 an Habsburg; 1849 österreichisches Kronland; 1918–1992 Teil der Tschechoslowakei.
Wissenschaft
Wirklich wahr?
Die Frage nach der Wahrheit ist ein Klassiker der Wissenschaftsphilosophie, und gerade in dieser Zeit besonders wichtig. von TOBIAS HÜRTER Es gibt eine merkwürdige Stelle in der Bibel, die man leicht überliest. Als Jesus im Amtssitz des römischen Statthalters Pontius Pilatus verhört wird und beteuert, er sei gekommen, um „für die...
Wissenschaft
Superstrukturen im All
Galaxien formen gigantische Gebilde. Nun wurde eines sogar in unserer kosmischen Nachbarschaft aufgespürt. von RÜDIGER VAAS Die Kartierung des Universums sorgt immer wieder für Überraschungen. So wurde die Entdeckung der nächstgelegenen Superstruktur erstaunlicherweise erst im März 2025 publiziert. Sie ist mit einer Länge von...