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Welche Glaubensvorstellungen lassen sich rekonstruieren?
Die Rekonstruktion religiöser Glaubensvorstellungen basiert hauptsächlich auf den Figuren und Bildern sowie auf Szenen, die auf Siegeln dargestellt wurden. Einiges spricht dafür, dass Züge der Religiosität dieser Epoche sich in der vedischen und nachvedischen Religion fortsetzten. Ein Beispiel ist die Figur einer anscheinend in Meditationshaltung sitzenden Gestalt mit Büffelhörnern, die vielfach als »Protoshiva« bezeichnet wird. Ob es sich dabei um den höchsten Gott, sozusagen um eine Frühform des Shiva (eine der wichtigen Gottheiten des späteren Hinduismus) handelt, ist ebenfalls nicht sicher, denn es gibt auch viele andere Vorschläge, die in dieser Figur den Prototyp des Feuergottes Agni oder sogar eines Asketen des um 500 v. Chr. entstandenen Jainismus, einer indischen Religion, sehen möchten. Andererseits scheint die Verehrung einer Muttergöttin im Zusammenhang mit dem so genannten Baum der Fruchtbarkeit hervorstechend zu sein; ob aber die männlichen Götter ihr alle untergeordnet waren, ist wiederum nicht befriedigend zu klären.
Die aus dieser Kultur stammenden Siegel lassen auf eine ausgeprägte Baum- und Tierverehrung schließen. Die Bestattungsbräuche waren offensichtlich während der langen Zeit der Industal-Kultur nicht einheitlich. So herrschte zum Beispiel in Harappa in der älteren Besiedelungsschicht Erdbestattung vor, während man später die Urnenbestattung bevorzugte.
Entspannt im Großstadtdschungel
Lärm, dichte Bebauung, schlechte Luft – der Alltag in der Großstadt erzeugt Stress. Dagegen helfen neue Konzepte von Stadtforschern und Umweltpsychologen. von EVA TENZER Seit 2008 leben weltweit mehr Menschen in Städten als auf dem Land. Und die Urbanisierung schreitet voran. Laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO...
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