Lexikon
Masern
lateinisch Morbillimeist schon im Kindesalter auftretende, hochgradig ansteckende, meldepflichtige Infektionskrankheit, hervorgerufen durch das Masernvirus. Überstandene Masern hinterlassen lebenslange Immunität. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion. Ansteckungsgefahr besteht bereits 1–2 Tage vor Krankheitsausbruch. Die Inkubationszeit beträgt 9–11 (14) Tage. Dann kommt es zu einem grippeähnlichen Vorstadium von 3–5 Tagen mit Abgeschlagenheit, Husten, Schnupfen, Bindehautentzündung und einem ersten Fiebergipfel. Oft zeigen sich kleine weiße Stippen mit rötlichem Hof in der Mundhöhle auf der Wangenschleimhaut (Koplik-Flecke), die sich nach 2–3 Tagen wieder zurückbilden. Anschließend beginnt das Hauptstadium mit erneutem Fieberanstieg, verstärkten Grippesymptomen und fleckigem, rotem Hautausschlag, der meist hinter den Ohren beginnt und sich vom Gesicht bis zum Körperstamm und den Extremitäten ausbreitet.
Eine spezifisch wirksame
Therapie
gibt es nicht. Die Behandlung besteht in Bettruhe, pflegerischen Maßnahmen, Vermeidung grellen Lichts und ärztlicher Überwachung des Krankheitsverlaufs. Normalerweise sinkt das Fieber nach 4–5 Tagen, der Ausschlag heilt ab, und es schließt sich eine 14-tägige Erholungsphase an. In 10–20 % der Fälle kommt es jedoch zu Komplikationen, die tödlich sein können, wie Lungenentzündung oder Gehirnentzündung. Letztere kann auch bleibende Schäden hinterlassen. Eine Schutzimpfung gegen Masern wird empfohlen. Impfkalender.
Wissenschaft
Algen als Stickstofflieferanten
In verschiedenen Meeresalgen haben Forschende neuartige Symbiosen mit stickstofffixierenden Bakterien entdeckt. Eine dieser Symbiosen geht sogar so weit, dass sich Bakterium und Alge zu einem einzigen Organismus entwickelt haben. von ELENA BERNARD Kieselalgen produzieren nicht nur jede Menge Sauerstoff. Sie tragen auch dazu bei,...
Wissenschaft
Hungrige Bakterien fressen ihre Nachbarn
Bakterien konkurrieren untereinander um Platz und Nährstoffe. Einige Stämme haben dazu mikrobielle Waffen entwickelt, mit denen sie ihre bakteriellen Nachbarn zerstören können. Nun zeigt eine Studie, dass diese Waffen nicht nur unspezifisch im Konkurrenzkampf zum Einsatz kommen, sondern auch gezielt zur Jagd genutzt werden:...