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Welche Kritik richtete sich gegen Pius XII.?
Papst Pius XII. wurde nach dem Ende des NS-Regimes Opportunismus vorgeworfen. Der Krieg drängte die terroristischen Maßnahmen der Nationalsozialisten gegen die Kirchen etwas in den Hintergrund. Je mehr Unrecht und Verbrechen zutage traten, desto mehr stellte sich aber die Frage nach konkreten Hilfestellungen für die Opfer, besonders auch für die Juden. Papst Pius XII. (1876–1958), der als ehemaliger Nuntius für Deutschland über den Völkermord an den Juden informiert war, verschwieg jedoch die Gräueltaten der Nationalsozialisten und unterband auch jeden Versuch, diese aus Kirchenkreisen heraus publik zu machen – ein Vorgehen, das man später als »stille Diplomatie« zu rechtfertigen versuchte.
Die Haltung der Kirchen zum Nationalsozialismus war nicht frei von Fehleinschätzungen, menschlichem Versagen und schuldhafter Verstrickung. Doch gab es auch aus Kirchenkreisen beider Konfessionen vielfältigen Widerstand gegen die menschenverachtende Gewaltherrschaft. Persönlichkeiten wie Martin Niemöller, Hans Lilje, Dietrich Bonhoeffer, Heinrich Grüber, Alfred Delp, Rupert Mayer, Bernhard Lichtenberg oder Clemens Graf von Galen legten mit ihrem mutigen Verhalten davon eindrucksvoll Zeugnis ab.
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