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Welche märchenhaften Elemente finden sich in Chagalls »Musik«?

In »Musik« sieht sich der Betrachter in eine Welt versetzt, in der die Naturgesetze aufgehoben sind. Der in einen violetten Mantel gekleidete Geiger mit dem grünen Gesicht – die ungewöhnlichen Farben betonen die Individualität und Besonderheit– steht oder tanzt auf den Häuserdächern. Über seinem Kopf fliegt ein Mensch durch die Lüfte. In diesem Bild gibt es keine geraden Linien und keine einheitliche Perspektive. Häuser und Mantel zeigen, wie sehr Chagall durch den Kubismus beeinflusst wurde – er hat dessen »Geburtsstunde« in Paris miterlebt.

Chagall entdeckte diese Form der Fantasie erst in der Metropole Paris unter Intellektuellen und Avantgardisten. Er malte die Motive der Erinnerung in einer komplexen Formensprache und freier räumlicher Komposition. Das Werk – heute in der Tretjakow-Galerie in Moskau – entstand mit dem Titel »Musik« als Wandbild für das Moskauer Jüdische Theater.

1923/24 malte Chagall einen ganz ähnlichen Geiger, der sich von dem Moskauer Bild nur in Details unterscheidet (heute Guggenheim Museum, New York). Dieser »Grüne Geiger« war 1967 das Plakatmotiv einer Ausstellung zum 80. Geburtstag des Meisters in Haifa.

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