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Wie kam es zum Bruch mit dem geliebten Vater?
Im Alter von 22 Jahren erfuhr Kierkegaard den Grund der Gewissensqualen des Vaters und empfand diese Eröffnung wie ein »Erdbeben«: Als armer Hirtenjunge hatte der Vater einst Gott verflucht und lebte seither in dem Glauben, dieser Fluch habe sich gegen ihn und seine Familie gekehrt. Søren Kierkegaard wandte sich von seinem Vater ab, gab das Theologiestudium auf, nahm sich eine eigene Wohnung, führte in der Folge das Leben eines Dandys und Bohemiens. Mit seinem scharfen Verstand und seiner Spottlust wurde er zum Mittelpunkt der Kopenhagener Gesellschaft.
Søren Kierkegaard genoss dieses Leben – zugleich aber spürte er das Ungenügen dieser rein auf Äußerlichkeiten ausgerichteten, sinnenfreudigen Lebensweise. So kam es nach einigen Jahren zur Umkehr und Aussöhnung mit dem Vater, der kurz darauf starb. Kierkegaard vollendete sein Theologiestudium und verlobte sich mit der 17-jährigen Regine Olsen. Bald erkannte er, dass ihm durch die vom Vater ererbte Schwermut und seinen Drang zur unermüdlichen Selbstreflexion eine bürgerliche Existenz verwehrt bleiben würde. So löste er die Verlobung, worunter er sein Leben lang leiden sollte, und zog sich ganz zurück, um als »religiöser Schriftsteller« zu leben.
Wellensittiche produzieren Sprache ähnlich wie Menschen
Wellensittiche können auf ähnliche Weise sprechen wie wir. Um die komplexen Vokale und Konsonanten unserer Sprache zu erzeugen, nutzen diese Papageienvögel offenbar auch ähnliche Gehirnmechanismen, wie Neurowissenschaftler nun entdeckt haben. Sie fanden eine auf Sprache spezialisierte Hirnregion bei Wellensittichen, die ähnlich...
Wie Landwirtschaft das Klima schützt
Ackerbau und Viehhaltung gelten als ein wesentlicher Treiber des Klimawandels. Doch würde sie anders betrieben als bisher, könnte die Landwirtschaft im Gegenteil die Erderwärmung deutlich bremsen. von HARTMUT NETZ Vier Promille sollen es richten. Stiege der Humusgehalt aller landwirtschaftlichen Böden weltweit um nur vier...