Wissensbibliothek
Wie ergänzen sich Sympathikus und Parasympathikus?
Das vegetative Nervensystem besteht aus zwei Teilbereichen, dem sympathischen und dem parasympathischen System, die gegensinning (antagonistisch) arbeiten und so ein dynamisches Gleichgewicht schaffen. Die Nervenfasern des Parasympathikus verlassen den Hirnstamm durch die Hirn- oder Schädelnerven und den Kreuzbeinbereich des Rückenmarks durch die Rückenmarksnerven. Die Nervenfasern des Sympathikus dagegen treten im Brust- und Lendenteil des Rückenmarks mit den Rückenmarksnerven aus. Die meisten Erfüllungsorgane sind mit den Nervenfasern beider Systeme verbunden.
Durch die Freisetzung einander entgegengesetzt wirkender Neurotransmitter arbeiten die beiden vegetativen Teilbereiche antagonistisch. Noradrenalin wird durch den Sympathikus, Acetylcholin durch den Parasympathikus freigesetzt. Je nach Zielorgan kann jeder Neurotransmitter sowohl hemmende als auch anregende Wirkung ausüben. Unter der Kontrolle des Hypothalamus oder des Hirnstamms führen die gegensinnigen Aktionen des Sympathikus und Parasympathikus zu einem dynamischen Gleichgewicht, das auf die sich ständig ändernden Verhältnisse im Körperinnern reagiert.
Natur neu erfinden
In der synthetischen Biologie ebnen Forscher neue Stoffwechselwege für lebende Organismen. Damit ergänzen sie die natürliche Evolution um moderne Möglichkeiten für die Medizin und Industrie. von RAINER KURLEMANN Viele Dinge, die von der Natur evolutionär entwickelt wurden, sind herausragende Vorbilder für den Menschen. Tiere...
Antidepressiva: Erwartung prägt Absetzsymptome
Aufhören ist problematisch, heißt es: Neben dem Verlust der stimmungsaufhellenden Wirkung können auch „Entzugserscheinungen“ wie Schlafstörungen oder Kopfschmerzen das Absetzen einer Antidepressiva-Behandlung erschweren. Doch aus einer Studie geht nun hervor, dass dieser Aspekt offenbar weniger schwerwiegend ist als bisher...