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Darauf verzichten wir dieses Jahr in der Fastenzeit

Spaß und Trubel der Karnevalszeit sind vorbei: Am heutigen Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit. In dieser Zeit verzichten viele auf alle möglichen Genüsse und Gewohnheiten. Aber auf was wollen in diesem Jahr besonders viele verzichten? Wie viele von uns fasten? Und gibt es dabei Alters- und Geschlechtsunterschiede?
SSC, 05.03.2025
Symbolbild Verzicht zur Fastenzeit

© Hintergrund: Olga355, iStock; Arm: HappyNati, GettyImages

Die 40-tägige Fastenzeit des Christentums geht auf die 40 Tage zurück, die Jesus nach seiner Taufe in der Wüste verbrachte. Dabei musste er nicht nur verschiedenen Versuchungen des Teufels widerstehen, sondern er aß und trank auch nichts. Wie Jesus auf Essen oder andere Genüsse zu verzichten, soll Christen auf das bevorstehende Osterfest vorbereiten. Heutzutage verzichten jedoch auch weniger religiöse Menschen in der Fastenzeit –  beispielsweise auf Süßigkeiten oder Zeit vor dem Bildschirm. Dahinter stehen dann jedoch häufig gesundheitliche Motive.

Die meisten halten Fasten für sinnvoll

Aus gesundheitlichen Gründen auf ein bestimmtes Genussmittel zu verzichten, halten 72 Prozent der Deutschen für sinnvoll, wie eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit ergeben hat. Besonders Menschen unter 30 Jahren stimmen dieser Aussage mit 84 Prozent zu. Insgesamt ist der Anteil der Deutschen, die Fasten für sinnvoll halten, im Vergleich zu 2013 um knapp 20 Prozent gestiegen.

Etwas über die Hälfte der Befragten gab an, schon häufiger für mehrere Wochen auf bestimmte Dinge verzichtet zu haben. Fast jeder Fünfte wiederum gibt an, noch nie gefastet zu haben und es auch nicht ausprobieren zu wollen.

Süßigkeiten und Fleisch adé

Worauf die meisten in der Fastenzeit verzichten wollen, hat sich im Vergleich zu den Vorjahren nicht geändert: Allen voran steht der Verzicht auf Alkohol mit 75 Prozent. Auch weniger Süßigkeiten mit 70 und weniger Fleischkonsum mit 52 Prozent haben es auf das  Siegertreppchen der beliebtesten Fastenverzichte geschafft.

Frauen wollen mit 76 Prozent eher auf Schokolade, Chips und Co. verzichten. Bei Männern sind es nur 63 Prozent. Auch sind mehr Frauen dazu bereit, weniger Fleisch zu essen. Im Vergleich dazu geben jedoch mehr Männer an, den Konsum von Alkohol und Zigaretten einschränken zu wollen.

Im Generationenvergleich zeigt sich, dass vor allem jüngere Menschen unter 30 mit 76 Prozent weniger Süßigkeiten essen wollen als die Generation Ü60 mit 66 Prozent. Auf das Auto wollen die wenigsten zwischen 45 und 59 Jahren verzichten. Die größte Bereitschaft dazu zeigen die unter 30-Jährigen. Mit 32 Prozent wollen sogar sieben Prozent mehr junge Menschen als im vergangenen Jahr das Auto auch mal stehen lassen.

Symbolbild Digital Detox
Digital Detox ist ein Trend gegen die mediale Dauerberieselung.

© Marta Sher, iStock

Digital-Detox gefällig?

Auf Internet und PC wollen hingegen nur 27 Prozent der Befragten verzichten, obwohl sich ein solcher „Digital Detox“ in Zeiten von Social Media immer größerer Beliebtheit erfreut. Die Befragten erhoffen sich von diesem Verzicht mit 68 Prozent vor allem weniger Stress, wie die Umfrage ergab.

Etwa 60 Prozent wollen dadurch mehr Zeit für sich haben und ruhiger werden, mehr Zeit mit Freunden und Familie verbringen oder erhoffen sich, sich dadurch besser auf andere Aufgaben konzentrieren zu können.

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