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Eine Gesellschaft der Vergleicher...
Zahlen, Daten, Fakten aus der Gesellschaft der Vergleicher
Bereits im Jahr 2016 nutzten 21,3 Millionen Online-User das Netz, um Produktinfos einzuholen und Preisvergleiche zu initiieren. Bereits ein Jahr zuvor gab die Internet-User-Gemeinde zu, vor dem Kauf Informationen aus Produktportalen heranzuziehen und in Bewertungsportalen zu stöbern (vgl. statista.com). Welche Vergleichsportale besonders beliebt sind, zeigt die folgende Aufstellung.
1. Urlaub via Vergleichsportal buchen. Ein Schnäppchen zu machen, ist Pflicht
Vor allem Urlaubsvergleichsportale erfreuen sich einer großen Beliebtheit. 7,26 Millionen unique User auf HolidayCheck.de, 1,32 Millionen unique User auf ab-in-den-urlaub.de und 1,25 Millionen unique User auf fluege.de zeigen an, dass vor allem im Urlaubsbereich viel geklickt wird, bevor es zur Buchung kommt. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat auf focus.de Tipps veröffentlicht, die bei der Online-Buchung zu berücksichtigen sind.
- Das Impressum zeigt an, wer die Reise anbietet bzw. wer zur Verantwortung gezogen werden kann, wenn die Buchung nicht klappt. Das sollte vor Abschluss der Buchung geprüft werden. Achtung: Reisevermittler offerieren meist keinen Kundenservice, wenn etwas bei der Reise schief geht.
- Eine Online-Buchung kann ein Schnäppchen sein, aber die geringen Kosten müssen sich auch an irgendeiner Stelle wieder amortisieren. Das heißt: Einen kompetenten Ansprechpartner wie etwa im Reisebüro gibt es beim Online-Vergleichsportal natürlich nicht. Stattdessen müssen die fest vorgegebenen Pakete gebucht werden – ohne Raum für Sonderwünsche. Wer diese allerdings hat, bucht besser im Reisebüro.
- Grundsätzlich ist es wichtig, die gebuchte Reise inklusive aller Details zu den Einzelleistungen auszudrucken. Diese Leistungen sind vertraglich geregelt und dürfen auch eingefordert werden. Um sicher zu gehen, keinem Betrüger zu erliegen, sollte die Buchung erst erfolgen, wenn der Sicherungsschein des Reiseanbieters vorliegt. Achtung: Vor der finalen Buchung AGB checken! Stornopauschalen oder eine Reiserücktrittversicherung on top sind nicht per se rechtens.
2. Einen Kredit via Vergleichsportal aufnehmen. Darauf ist zu achten
Der Online-Kreditvergleich kommt der Online-Gemeinde immer dann zugute, wenn der Geldbedarf rasch auftritt, beispielsweise dann, wenn ein Haushaltsgerät kaputtgeht und ohne Kreditaufnahme keine Neuanschaffung möglich ist. Häufig wird der Online-Kredit als die schnellere Variante bezeichnet, um sich Geld zu leihen. Dabei ist das Prozedere bis das Geld fließt dasselbe wie in einer Bank, wie unter finanzcheck.de transparent aufgezeigt wird.
- Zunächst muss die benötigte Kreditsumme eingetragen werden. Bei den Banken, die Kredite über finanzcheck.de offerieren, liegt das Limit bei 120.000 Euro. Hier kann jede Vergleichsplattform ein individuelles Limit festlegen.
- Die gewünschte Laufzeit ist der nächste Punkt, der online abgefragt werden. Bei finanzcheck.de sind Laufzeiten zwischen 12 und 120 Monaten möglich. Wie auch bei der Kreditsumme kann dieser Faktor von den Vergleichsportalen individuell festgelegt werden.
- Nun fehlt noch die Angabe des Verwendungszwecks. Vorgegeben ist bei finanzcheck.de eine Vorauswahl dieser Verwendungszwe>Immobilie, eines Neu-/Gebrauchtwagens, eines Urlaubs oder einer technischen Anschaffung. Auch die Optionen Umschuldung, Ausgleich des Girokontos, Renovierung oder Umzug stehen zur Auswahl.
- Mit dem Online-Hinweis „Kredite berechnen“ wird die Vergleichsmaschinerie angestoßen. Die Ergebnisliste weist dann aus, welchen Zinssatz das Kreditinstitut offeriert und, wie hoch die Chance ist, den Kredit zu bekommen. Weitere Informationen lassen sich zusätzlich abrufen.
Der Vergleich endet an dieser Stelle. Wer sich für einen Kredit entscheidet, muss diverse Unterlagen vorweisen, wie etwa den Ausweis oder eine Dokumentation der persönlichen Vermögensverhältnisse. Anschließend erfolgen die Identifizierung, die Antragstellung und die Auszahlung.
3. Gut versichert – nach dem Online-Vergleich
Wer auf der Suche nach einer Versicherung ist, dem macht es der Online-Vergleich sehr einfach. Die einzelnen Parameter der gewünschten Versicherung werden online eingegeben. Dann zeigt eine Ergebnisliste – ähnlich wie beim Kreditvergleich – welche Versicherungen die Wunschpolicen vorhalten und, was diese Kosten. Zwar dominieren nach wie vor die klassischen Vertriebswege, wie eine Grafik unter gdv.de zeigt, allerdings wird vor allem die Kfz-Versicherung zunehmend häufiger online abgeschlossen.
In der Vertriebswegestatistik 2016 kam heraus, dass bereits 18,5 Prozent der Kfz-Versicherungen über ein Vergleichsportal oder via Direktvertrieb abgeschlossen wurden. Dicht auf den Fersen ist der Kfz-Versicherung die Sachschaden- und Unfallversicherung. 13,9 Prozent der Verträge wurden im Direktvertrieb abgeschlossen. Bei Krankenversicherungen sind es gerade einmal 6,1 Prozent und bei Lebensversicherungen 2,3 Prozent