Nur selten ist ein großer Wunsch wie der nach „Lebensqualität“ so undifferenziert und schwierig zugleich zu definieren. Daher soll dieser Beitrag eine Annäherung an das Thema Lebensqualität aus ganz unterschiedlichen Richtungen sein.
Gesundheitsbezogene Lebensqualität
Das Robert Koch Institut nähert sich dem Thema so: „Gesundheitsbezogene Lebensqualität (Health-Related Quality of Life, HRQoL) ist ein multidimensionales „Konstrukt“ aus physischen, psychischen und sozialen Dimensionen und schließt deutlich mehr ein als lediglich Aussagen zum individuellen Gesundheitszustand.“ Anschließend wird nach verschiedenen Altersgruppen differenziert.
- Ergebnis der Erwachsenenstudie (2013): Männer attestieren sich im Allgemeinen eine bessere Lebensqualität als Frauen. Ist der soziale Status gering, ist dies auch in den Werten der gesundheitsbezogenen Lebensqualität abzulesen. Chronische Krankheiten wirken sich ganz allgemein und regelmäßig negativ auf die Lebensqualität aus. Auffällig ist, dass auch Erwachsene über 40 oder 50 heute eine deutlich bessere Lebensqualität haben als noch vor zehn Jahren.
- Ergebnis der Kinder- und Jugendstudie (2014): Auffällig bei Kindern und Jugendlichen war die Zunahme chronischer und psychischer Erkrankungen. Sieben- bis zehnjährige Mädchen beantworteten die Frage nach der Lebensqualität sehr positiv. Negativ war diese nur ausgeprägt, wenn psychische oder körperliche Erkrankungen vorlagen oder der sozioökonomische Status besonders niedrig war.
Neben der körperlichen Funktionsfähigkeit ist auch der Geist ein entscheidendes Kriterium, das zur Lebensqualität beiträgt. Neben dem Hör- und Sehvermögen eines Menschen kommt auch dem Gleichgewichtssinn eine große Bedeutung zu. Nehmen die Einschränkungen in diesen Bereichen überhand, kann das extreme Folgen für die soziale Integration der Menschen haben. Sprich: Wer durch einen Mangel an Seh- und Hörvermögen nicht mehr am gesellschaftlichen Leben teilnehmen kann, läuft Gefahr, sich zu isolieren oder gar isoliert zu werden. Und so sind letztlich die körperlichen Fähigkeiten ebenso wichtig wie die soziale Integration und ein reger Geist.
Regionale Lebensqualität
- In Monaco lebt es sich am besten. Dieser Rang ist bedingt durch die guten Verdienstchancen. Allerdings ist der Zugang zu Monaco auch sehr eingeschränkt: Über eine Million für Kaution und Immobilienkauf müssen diejenigen auf der hohen Kante haben, die es nach Monaco zieht.
- Nach Luxemburg und Liechtenstein wünschen sich ebenfalls viele, doch der Zuzug in diese kleinen Staaten ist stark reguliert. Auch hier gilt: Mit Blick auf die Lebenshaltungskosten muss man es sich leisten können, die Lebensqualität in Liechtenstein und Luxemburg zu genießen.
- Die Schweiz hat viele Vorzüge – und das wissen auch diejenigen, die dort ihr Glück versuchen. Hohen Lebenshaltungskosten steht eine traumhafte schöne Lage zwischen Seen und Bergen entgegen.
- Ein Durchschnittsgehalt von 70.000 Euro jährlich, eine Lebenserwartung von 84 Jahren und gutes Wetter erwartet diejenigen, die es nach Macau zieht. In dieser kleinen Provinz im Westen von Hongkong ist das Glücksspiel Trumpf.
- Eine lange Lebenserwartung, das Südchinesische Meer und leckeres Essen erwartet auch diejenigen, die sich in anderen Teilen Hongkongs aufhalten. Die Sogwirkung der Wirtschaftsmetropole ist enorm groß.
- Wer in Europa bleiben möchte, kann in Spanien oder Italien von der guten Lebensqualität profitieren. Ein hohes Alter, gutes Essen sowie Klima und Sehenswürdigkeiten sind zweifelsohne überzeugende Argumente.