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"Let's vote"

Die USA haben gewählt. Als Europäer steht man bei den Kongresswahlen wieder einmal staunend vor zahlreichen Eigenheiten des Zweiparteisensystems der Amerikaner. Lesen Sie hier, was es mit Geschichte und Gegenwart von Republikanern und Demokraten auf sich hat.

Als Wiege des modernen Parteiwesens gelten die USA. Der große Flächenstaat war, um die "Selbstregierung des Volkes" (government by the people) zu verwirklichen, auf politische Parteien angewiesen, nicht zuletzt auch, um den zentrifugalen Kräften der neu gebildeten Union der 13 Staaten entgegen zu wirken.

Die Gründung der amerikanischen Parteien

Schon von der Gründung der Union (1786) an gab es zwei Parteirichtungen. Dieses Zweiparteiensystem war mancherlei Änderung unterworfen, hat sich aber bis heute durchsetzen können.

Traditionelle Besonderheiten des amerikanischen Parteiwesens bestehen u.a. in einem im Vergleich zu europäischen Parteien viel geringeren Organisationsgrad und in unterschiedlichen Wahlkartellen auf lokaler und regionaler Ebene. Ein weltanschauliches Fundament der Parteien hat sich nicht ausgebildet. Dies hat folgende Gründe: Eine ständische Gesellschaft gab es nicht, da die Verfassung den Gleichheitsgrundsatz proklamierte; seit Beginn der USA bestand die verfassungsmäßige Trennung von Kirche und Staat; die Expansion nach Westen bot Startchancen für jedermann; es gab eine Vielzahl von ethnischen und religiösen Interessengruppen.

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