Die Berufsfelder sind vielfältig
Aufgaben und Tätigkeiten
Aufgabe des Agraringenieurs ist es, die Landwirtschaft produktionstechnisch, ökonomisch und landschaftlich gemäß politischen und gesellschaftlichen Vorgaben zu gestalten. So versucht er etwa die ländliche Bevölkerung und den ländlichen Raum in die Wirtschaft und Gesellschaft zu integrieren oder Wirtschaft und Gesellschaft in der Dritten Welt fortzuentwickeln.
Arbeitsfelder und Arbeitsmarktchancen
Die agrarwissenschaftlichen Berufsfelder sind so vielfältig wie das Studium selbst. Agraringenieure finden nicht nur in der Agrar- und Ernährungswirtschaft, in der Agrartechnik und in der chemischen Industrie einen Job. Es gibt auch Offerten aus der Futtermittelindustrie, der Beratung, dem Umweltsektor und vielen anderen vor- und nachgelagerten Bereichen der Landwirtschaft und des Gartenbaus. Auch als Entwicklungshelfer kann man hier tätig werden. Die Arbeitsmarktchancen hängen von dem gewählten wissenschaftlichen Schwerpunkt ab. Besonders gut schneidet der Schwerpunkt Wirtschafts- und Sozialwissenschaften ab.
Weiterbildungsmöglichkeiten
Weiterführende Studiengänge sowie Promotion.
Ähnliche Berufsbilder und Synonyme
Ähnliche Berufsfelder sind der Umweltingenieur sowie der Umwelt- und Hygienetechniker.
Voraussetzungen und Fähigkeiten
Die allgemeine oder fachbezogene Hochschulreife wird vorausgesetzt. Für Aufgaben in der Entwicklungsghilfe sind eine soziale Ader und Kommunikationsstärke von Vorteil. Im Bereich der heimischen Landwirtschaft gehört eine Menge Engagement dazu, das Image des Berufsstandes aufzupolieren.
Ausbildung
Ein agrarwissenschaftliches Hochschulstudium ist zum Beispiel an den Universitäten Berlin, Bonn, Göttingen , Gießen, Halle, Kiel, München-Weihenstephan und Stuttgart-Hohenheim möglich. Jede dieser Universitäten bietet ein für alle Fachrichtungen identisches viersemestriges Grundstudium und ein vier- bis fünfsemestriges Hauptstudium in den verschiedenen Fachrichtungen an. Traditionell gibt es die drei Fachrichtungen Pflanzenproduktion, Tierproduktion und Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaus. Umwelt als vierte Fachrichtung hat an den einzelnen Universitäten unterschiedliche Bezeichnungen und ist mittlerweile ebenfalls an fast allen agrarwissenschaftlichen Fakultäten etabliert. Das Studium dauert in der Regel neun Semester. Bestandteil ist in der Regel ein halbjähriges Praktikum.