Lexikon
Bessarạbien
Basarabiafruchtbare Landschaft im östlichen Karpatenvorland zwischen Pruth und Dnjestr, im Norden z. T. bewaldetes Hügelland, im Süden Steppe; 44 400 km2. Die Bevölkerung (rund 4 Mio. Einwohner) ist gemischt; rund 115 000 Bessarabiendeutsche wurden 1940 ausgesiedelt. Anbau von Mais, Weizen, Sonnenblumen, Tabak und Wein, Obstkulturen, Wollschafzucht.
Geschichte
Im Altertum von Skythen bewohnt, seit 106 n. Chr. in lockerer Abhängigkeit von Rom, in der Völkerwanderung und im frühen Mittelalter Durchzugsgebiet. Im 13./14. Jahrhundert gehörte Bessarabien zum Fürstentum Halitsch-Wolynien. Der Name Bessarabien, abgeleitet von der Dynastie Basarab, bezog sich zunächst auf die Walachei. Seit 1367 war Nord-Bessarabien mit dem Fürstentum Moldau vereinigt. Seit Ende des 15. Jahrhunderts war Bessarabien unter türkischer Herrschaft, seit dem Frieden von Bukarest 1812 russisch, 1918–1940 und nochmal 1941–1944 rumänisch, seitdem mit der Moldauischen SSR bzw. Moldova vereinigt.
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