Lexikon
Schạrlach
Scarlatinaakute Infektionskrankheit vorwiegend im Kindesalter mit einem Häufigkeitsgipfel zwischen dem 3. und 12. Lebensjahr. Erreger sind Streptokokken (Streptococcus pyogenes), die Übertragung erfolgt überwiegend durch Tröpfcheninfektion. Die Inkubationszeit beträgt meist 1–3 (bis zu 8) Tage; plötzlicher Beginn mit Schüttelfrost, hohem Fieber, Mandelentzündung mit feuerrotem Rachen, Schluckbeschwerden und Erbrechen. Die anfangs weiß belegte Zunge färbt sich nach einigen Tagen tiefrot (Himbeerzunge). Am 2. Krankheitstag tritt kleinfleckiger, flammend roter Ausschlag an Rumpf und Gliedern mit Freibleiben der Mundpartie auf. Nach 2–4 Tagen verblasst der Ausschlag und das Fieber geht zurück. Nach Ablauf der Krankheit kommt es zu einer Abschuppung der Haut, besonders an Handtellern und Fußsohlen. Komplikationen können in Form von heftigen Mittelohrentzündungen, Nierenentzündungen, Herzmuskelentzündung und Gelenkrheuma auftreten. In seltenen Fällen kann es bei starker Vereiterung des Rachens zum septischen Scharlach und bei Überschwemmung des Körpers mit Bakteriengiften zum toxischen Scharlach mit dann oft tödlichem Verlauf kommen. Die
Behandlung
erfolgt mit hochdosierten Penicillinen.
Wissenschaft
Mehrsprachigkeit hält jung
Mehrsprachigkeit kann nicht nur die kulturelle Kompetenz fördern, sondern auch die Gesundheit. Das legt eine Studie nahe, die Daten von mehr als 86.000 Teilnehmenden in 27 europäischen Ländern ausgewertet hat. Demnach liegt das biologische Alter von multilingualen Personen oft unterhalb ihres tatsächlichen Alters; bei Menschen,...
Wissenschaft
Unser unzuverlässiges Gedächtnis
Warum wir unseren Erinnerungen zuweilen nicht trauen können, erklärt Dr. med. Jürgen Brater. Polizisten können ein Lied davon singen: Was Augenzeugen eines Unfalls oder Verbrechens im Brustton der Überzeugung behaupten, gesehen zu haben, muss keinesfalls stimmen. Dazu sind unsere Erinnerungen viel zu fehlerhaft und störanfällig....