Lexikon
ägyptische Naturwissenschaften
Astronomie und Zeitrechnung
Die jährliche Überflutung weiter Landstriche durch das Hochwasser des Nils machte es nötig, das Einsetzen der Nilschwemme möglichst exakt vorauszusagen. Das ägyptische bürgerliche Kalenderjahr hatte 12 Monate zu je 30 Tagen, dazu 5 Zusatztage. Jeder Monat war in 3 Dekaden von je 10 Tagen unterteilt, jeder Dekade waren bestimmte Sternbilder zugeordnet. Mit diesen 365 Jahrestagen blieb der Kalender aber gegenüber dem Sonnenjahr von 3651/4 Tagen alle 4 Jahre um einen Tag zurück, so dass der Neujahrstag im Laufe der Jahrhunderte durch das ganze astronomische Jahr wanderte. Da dieser Kalender für astronomische Beobachtungen und für die an bestimmte Sternkonstellationen gebundenen religiösen Handlungen praktisch wertlos war, benutzte man daneben den astronomischen Kalender, dessen Neujahrstag fest mit dem nach einer längeren Periode der Unsichtbarkeit erstmalig am 19. 7. eines jeden Jahres wieder sichtbaren Fixstern Sirius (ägyptisch Sothis) verbunden war (heliakischer Aufgang des Sirius). Alle 1460 Jahre fielen der Neujahrstag des bürgerlichen und des astronomischen Kalenders wieder auf denselben Tag; diese Periode wurde als Sothis-Periode bezeichnet.
Die Tage selbst waren in 12 Tages- und 12 Nachtstunden unterteilt, unabhängig von der jeweiligen Tag- oder Nachtlänge, zur Zeitmessung wurden Sonnen- und Wasseruhren verwendet. Die uns heute geläufigen Tierkreiszeichen wurden im 3. Jahrhundert v. Chr. aus dem babylonischen Kulturkreis übernommen; wir dürfen aber annehmen, dass die Ägypter selbst über Sternbildbenennungen und fundierte astronomische Beobachtungen verfügten.
- Einleitung
- Astronomie und Zeitrechnung
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