Lexikon
Anemọnenfische
Clownfische; Harlekinfische; AmphiprioninaeWohngemeinschaft zu beiderseitigem Vorteil
So wunderschön die zu den Blumentieren gehörenden farbenprächtigen Seeanemonen (Aktinien) auch aussehen, werden ihre mit Nesselkapseln bestückten Fangarme doch vielen kleineren Fischen gefährlich, die - wenn sie den schwebenden Tentakeln zu nahe kommen - zunächst durch das Nesselgift gelähmt und dann als Beute von der Seeanemone gefressen werden. Nicht so die Anemonenfische. Sie nehmen sogar ihre Wohnung zwischen den Fangarmen und schlafen hier, ohne von dem Nesselgift behelligt zu werden. Vielmehr genießen sie auf diese Weise den Schutz der nesselnden Fangarme und sind so vor Raubfischen sicher.
Aber auch die Seeanemonen profitieren von dieser Wohngemeinschaft, indem sie Nahrungsreste ihrer Untermieter vertilgen. Ein derartiges Zusammenleben zu beiderseitigem Vorteil nennt man Symbiose. Dennoch ist das Verhältnis zwischen Anemonenfisch und Blumentier noch nicht ganz geklärt. So kommen einige Amphiprion-Arten nur in ganz bestimmten Aktinien vor, andere, wie Amphiprion percula, sind nicht so wählerisch.
Wie aber ist es möglich, dass die Anemonenfische vom Nesselgift der Aktinien verschont bleiben? Die wahrscheinlichste Erklärung ist, dass die Fische einen Stoff ausscheiden, der das Ausschleudern der Nesselkapseln verhindert. Dafür spricht auch der Umstand, dass der Fisch nach längerer Isolierung von der Anemone zunächst genesselt wird, einige Zeit später aber nicht mehr. Der Schutzstoff muss erst neu gebildet werden.
Anemonenfisch und Seeanemone
Anemonenfisch und Seeanemone
Anemonenfische, auch Clownfische genannt, verhindern
durch Schleimabsonderungen der Haut das sonst gefährliche Nesseln der
Anemonen und können so zwischen deren Tentakeln Schutz suchen.
Die symbiotische Lebensgemeinschaft Clownfisch-Seeanemone ist in allen tropischen
Korallenriffen anzutreffen.
© RCS Libri & Grandi Opere SpA Milano/Il mondo degli animali
Wissenschaft
Das weiße Gold
Milch war in den zurückliegenden rund 8000 Jahren ein wichtiger Treibstoff für die Entwicklung der Menschheit.
Der Beitrag Das weiße Gold erschien zuerst auf wissenschaft.de.
Wissenschaft
Kernkraft: zu teuer und zu langsam?
Es gibt viele schlechte Argumente gegen Kernkraft: So sei der radioaktive Abfall ein großes Problem – obwohl tatsächlich nur sehr geringe Mengen davon anfallen und das meiste davon nur schwach radioaktiv ist. Außerdem sei die Strahlung eine unsichtbare und damit unberechenbare Gefahr – obwohl sie deutlich einfacher messbar ist...
Weitere Lexikon Artikel
Mehr Artikel zu diesem Thema
Weitere Artikel aus der Wissensbibliothek
Weitere Artikel auf wissenschaft.de
Freund und Feind
Was Krakenarme so beweglich macht
Die heiße Jugend des Mondes
Romantische Welt
Einbrechen im Dienste der Wissenschaft
Wie die Erde ihren Mond bekam