Lexikon

Arine

im Auftrag der Europäischen Weltraumorganisation ESA seit 1973 entwickelte Trägerrakete für den Start unbemannter Satelliten und Raumsonden. Die dreistufige Trägerrakete Ariane 4 mit einer Startmasse von 210 t wurde erstmals am 24. 12. 1979 vom französischen Raumfahrtzentrum in Kourou (Französisch-Guyana) zur Erprobung gestartet und ging ohne größere Verzögerung in die kommerzielle Nutzphase über. Die 47,4 m lange Rakete hat eine Nutzlastkapazität von 4500 kg. Ariane 5, eine schubstarke ESA-Trägerrakete der neuesten Generation, wurde entwickelt, um Europa auf dem Markt für kommerzielle Startsysteme wettbewerbsfähiger zu machen. Sie unterscheidet sich grundlegend von ihrem Vorläufer Ariane 4: sie ist kürzer, gedrungener und ausbaufähig. Der Erstflug am 4. 6. 1996 scheiterte aufgrund eines Softwarefehlers im Navigationssystem. Im zweiten Versuch konnte die Ariane 5 am 30. 10. 1997 erstmals erfolgreich gestartet werden und wird seitdem kommerziell eingesetzt. Von 2008 an sind z. B. insgesamt fünf Starts von Automated Transfer Vehicles (ATV), also automatischen Transportraumschiffen, zur Internationalen Raumstation ISS vorgesehen.
Ariane 4: Start
Start der Ariane 4
Start der Ariane 4 vom Raumfahrtzentrum in Kourou, Französisch-Guyana
Bei ihren rund 200 Starts bis Ende 2011 haben Ariane 4 (bis 2003) und 5 über 270 Satelliten ins All befördert und damit dem kommerziellen Raumtransport zum Durchbruch verholfen und einen Marktanteil von etwa 50% erobert. Für Finanzierung, Produktion, Verkauf und Start der Ariane-Raketen war im März 1980 eine private Firma gegründet worden, die Arianespace. Eigentümer (Aktionäre) sind über 50 europäische Unternehmen und Institutionen.
Frau und Mann höheren Alters beim Joggen
Wissenschaft

Sport pusht unser Gehirn auch noch am Folgetag

Bewegung ist gut für Körper und Geist. Da die positive Wirkung jedoch nicht lange anhält, müssen wir regelmäßig Sport treiben, um uns fit zu halten, so die gängige Annahme. Doch zumindest der Boost-Effekt, den Bewegung auf unser Gehirn und Gedächtnis hat, hält länger an als gedacht: rund 24 Stunden, wie eine neue Studie zeigt....

Steinzeit-Seefahrt
Wissenschaft

Im Steinzeit-Kanu auf großer Fahrt

Schon vor über 30.000 Jahren besiedelten Steinzeitmenschen die abgelegenen japanischen Ryukyu-Inseln. Doch wie konnten sie dorthin gelangen, obwohl die Inselgruppe durch eine der stärksten Meeresströmungen der Welt von anderen Landmassen getrennt ist? Mit Hilfe von experimenteller Archäologie haben Forschende demonstriert, dass...

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon