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Die politische Sprengwirkung der Atomkraft

Die politische Sprengwirkung der Atomkraft
Die Folgen der Entwicklung der Atombombe für das Verhältnis zur Sowjetunion analysiert Dean Acheson in einer Denkschrift vom 25. 9. 1945 an US-Präsident Harry S. Truman.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt muss die Weiterentwicklung der Entdeckung [der Atomkraft], die wir gemeinsam mit Großbritannien und Kanada betreiben, der Sowjetunion als unwiderlegbarer Beweis für ein angloamerikanisches Bündnis gegen sie erscheinen. Aus ihrer Sicht gibt es dafür auch noch viele andere Indizien. Es ist unmöglich, dass eine Regierung, so machtvoll und machtbewusst wie die sowjetische Führung, auf solch eine Situation nicht energisch reagieren wird. Sie muss und wird alle Anstrengungen unternehmen, den Machtverlust, der durch diese Entdeckung entstanden ist, wieder wettzumachen.
Sie wird dies tun, falls wir versuchen, in einer Atmosphäre von Misstrauen und Feindschaft weiterhin die Politik des Ausschlusses zu verfolgen, wodurch alle bestehenden Schwierigkeiten nur noch verschlimmert würden. Wenn wir uns als Treuhänder dieser neuen Entwicklung zum Wohle der gesamten Welt erklären, bedeutet das für die Russen nichts anderes als die offene Politik des Ausschlusses. Die Spannungen in den Beziehungen zur Sowjetunion scheinen insgesamt zuzunehmen. Aber ich vermag nicht einzusehen, weshalb die vitalen Interessen der beiden Nationen sich gegenseitig ausschließen sollten.
Jede langfristige Verständigung, die auf Entschlossenheit und Offenheit sowie der gegenseitigen Anerkennung der vitalen Interessen gründet, scheint mir unmöglich zu sein, wenn seitens der anglo-amerikanischen Mächte die Politik verfolgt wird, Russland von der atomaren Entwicklung auszuschließen. Wenn eine solche Verständigung nicht gelingt, wird es keinen geordneten Frieden, sondern nur einen bewaffneten Waffenstillstand geben.
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